Möbel-Schauen macht hungrig und durstig. Das hat der Gründer des schwedischen Einrichtungshauses Ikea, Ingvar Kamprad, schon im Jahr 1953 erkannt, und schon war das erste Ikea-Restaurant geboren. Mittlerweile laben sich weltweit Ikea-Kundinnen und -Kunden zwischendurch mit frischem Lachs, Shrimps und Fleischbällchen, trinken schwedisches Bier, vielleicht auch ein Gläschen Aquavit, und widmen sich gestärkt wieder den Billie-Regalen und Pax-Schränken.
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365,7 Mill. Euro (5 Mrd. Schilling) hat Ikea Food Services zuletzt an Umsatz erwirtschaftet. Das entspricht 4,5 Prozent des gesamten Umsatzes des Konzerns.
Kunden schätzen das gute Preis-Leistungs-Verhältnis
In Österreich ist der Anteil, der bei Ikea mit Essen und Trinken umgesetzt wird, mit 5,4 Prozent (16,6 Mill. Euro von 356 Mill. Euro) so groß wie in keinem der Länder, in denen das schwedische Möbelhaus vertreten ist. Der Restaurantchef von Ikea Österreich, Bernhard Haim, sieht den Erfolg in der Alpenrepublik unter anderem im guten Preis-Leistungs-Verhältnis, in den attraktiven Angeboten, im schnellen Service und in der Familienfreundlichkeit der Ikea-Restaurants. Wo sonst gibt es für die jüngsten Besucher Gratiswindeln, kostenlose Babynahrung und ein Kindermenü um unschlagbare 1 Euro (inklusive Stofftier)? Ikea-Kunden stärken sich im statistischen Durchschnitt 6,8 Mal pro Jahr im Restaurant, die durchschnittliche Verweildauer beträgt 18 Minuten. Für Speisen und Getränke werden im Schnitt (pro Kassenbon) 5,71 Euro bezahlt. 188 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Wartezeit bei der Speisenausgabe unter vier Minuten bleibt.
3,6 Mill. Fleischbällchen, 732.000 Paar Frankfurter
Die verkauften Jahresmengen sind beachtlich: 3,6 Millionen Stück "Köttbullar"-Fleischbällchen (der "Top-Seller" auf der Speisekarte), 732.000 Paar Frankfurter Würstel (im Bistro um 1 Euro zu haben), 71.500 Portionen Lachsfilet, 59.000 Kilo Salat, 34.000 Kilo Fisch, 568.000 Kindergerichte, 372.000 Portionen vom Kataloggericht, 731.000 Portionen Kaffee und 687.000 Portionen Softdrinks wurden im Geschäftsjahr 2000/2001 (per Ende August) bei Ikea Österreich abgesetzt. Angeboten werden sowohl schwedische als auch lokale Gerichte. 47 Prozent der Produkte und Speisen stammen aus Österreich und werden bis zu sechsmal wöchentlich angeliefert, berichtet Haim und kündigt an, dass ab September bei Softdrinks und Kaffee das "Free Refill"-Prinzip gilt, d.h. die Getränke werden einmal bezahlt, der Kunde kann sich nachfüllen, so oft und so viel er möchte.
Nordische Esskultur zum Mitnehmen
Aus dem Schweden-Shop können sich Liebhaber nordischer Esskultur schwedische Spezialitäten, die nach traditionellen Rezepten hergestellt sind, mit nach Hause nehmen. Vom Knäckebrot über Fischgerichte und Lachspastete, Torten, Shrimps, Aquavit oder Bier ist alles erhältlich, was Schweden-Fans lieben.
Ein Tipp: Am 8. August wird in Schweden traditionellerweise der Beginn der Krebsfangsaison begangen. Auch in Österreich wird gefeiert, versprechen Haim und Ikea Österreich-Chef Urs Meier.