)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 22 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Eigentlich war das nämlich so, dass ich am Sonntag, 28. Juli, abends gerne nach Krems gefahren wäre, um mir beim Festival "Glatt & Verkehrt" das Konzert in memoriam Werner Pirchner anzuhören. Aber dann dachte ich daran, dass das Konzert bis Mitternacht oder länger dauert, und noch länger würde es dauern, bis ich wieder in Wien und im Bett bin und am Montag früh aufstehen muss (was mir auch so nie leicht-fällt). Jedenfalls: ich fuhr nicht, drehte um 19.30 Ö1 auf und hörte, live aus Kufstein, ein anderes Konzert in memoriam Werner Pircher. Ja, und unter der Woche war nichts mit "Glatt & Verkehrt" in Krems - von Arbeits wegen nicht und im Radio auch nicht. Doch dann kam das vergangene Wochenende, ich war mit der Rezension dran, und Ö1 bereitete mir das Vergnügen, gleich dreifach und quasi amtlich "Glatt & Verkehrt live" hören zu können.
Am Freitagabend Wolfgang Puschnig im Quartett jazzig-volksmusikalisch (oder umgekehrt?) mit "DUR! ein instrumentaler Viergesang für Werner Pirchner"; am Samstag spätabends zuerst ein wenig "Muzsikás" mit der großartigen Sängerin Márta Sebestyén und Musik aus Siebenbürgen und den Csángó aus der Moldau (auf den Spuren von Béla Bartók), danach die spanische Gruppe "Radio Tarifa" mit einer breiten musikalischen Palette von nordafrikanisch bis Flameco samt teilweise sehr eigenwilliger Instrumentierung; am Sonntag-abend schließlich (ich kam leider mit Verspätung ans Radio) "Eric Marchand & Taraf de Caransebes" - eine bretonisch/rumänisch-zigeunerische Paarung voll explosiver Musizierfreude. - Alles zusammen, samt dem jetzt darüber Schreiben, ein ganz großes Vergnügen!