US-Präsident Barack Obama hat Phishern, Virenprogrammierern und anderen Computer-Kriminellen den Kampf angesagt. Er werde eine neue Behörde schaffen, die sich eigens mit Verbrechen im Internet befasse, kündigte Obama in Washington an. "Der Cyberspace ist Realität - und das sind auch die Risiken, die er mit sich bringt." Obama will persönlich einen Koordinator ernennen, der für Sicherheit im Netz sorgen soll.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die Angelegenheit sei von äußerster Wichtigkeit. Einen Kandidaten für den Posten nannte er nicht.
Obama rief die Privatwirtschaft zur Zusammenarbeit mit der Regierung auf. Er werde aber keine Vorschriften machen, wie man sich virtuell zu schützen habe. Zugleich betonte er, dass die Regierung bei ihren Vorgehen gegen die Cyber-Gangster die Privatsphäre Einzelner nicht verletzen werde. Das Internet solle offen und frei bleiben.
Obamas Vorstoß geht offenbar auch auf unangenehme Erfahrungen zurück, die er selbst machen musste. "Kaum einer weiß, dass Hacker es während des Präsidentschaftswahlkampfes schafften, unsere Computersysteme zu knacken", sagte er. Die Eindringlinge seien an E-Mails und eine ganze Reihe von Wahlkampf-Daten gekommen, darunter Positionspapiere und Reisepläne. (Reuters)