US-Präsident Barack Obama hat die Absicht bekräftigt, die Beziehungen zu Russland zu verbessern. Trotz Meinungsverschiedenheiten wolle er das Verhältnis auf eine stabilere Grundlage stellen, sagte Obama am Dienstagmorgen bei einem Treffen mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin. Putin erwiderte, sein Land setze für bessere Beziehungen auf Obama.
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"Wir verknüpfen mit Ihrem Namen die Hoffnungen auf einen Ausbau unserer Beziehungen", sagte der Regierungschef, der zugleich auf die wechselvollen Beziehungen beider Länder verwies. Es habe gute Jahre gegeben, aber auch "graue Routine und sogar Konfrontationen".
Obama bezeichnete seinen Russland-Besuch als "großartige Gelegenheit", um die Beziehungen beider Länder auf eine breitere Grundlage zu stellen. Der US-Präsident räumte ein, dass Russland und die USA nicht in allen Fragen einer Meinung seien. Er würdigte jedoch die "außergewöhnliche Arbeit" Putins als Präsident und seit 2008 als Ministerpräsident. Vor seiner Moskau-Reise hatte Obama gesagt, dass Putin noch mit einem Bein im Kalten Krieg stehe.
Nach den erfolgreichen Abrüstungsgesprächen mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew hatte Obama am Vortag bereits von einem Neuanfang in den Beziehungen zwischen den USA und Russland gesprochen. Die beiden Staatschefs hatten sich am Montag auf eine Verkleinerung ihrer Atomwaffen-Arsenale verständigt und dazu eine Rahmenvereinbarung für ein Nachfolgeabkommen des Start-Abrüstungsvertrags unterzeichnet. Russland öffnet den USA zudem seinen Luftraum für den Transport von Soldaten und Nachschub nach Afghanistan. (APA, Reuters)