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ÖBB-Railjet-Züge bekommen nur kleine Speisewagen

Von Franz Steinbauer

Wirtschaft
Weniger Plätze als bisher bekannt stehen künftig in den Railjet-Speisewagen zur Verfügung. Foto: ÖBB/Bildsimulation

Statt 40 Sitzen nur 16 bis 18 Stück. | Initiative Probahn beurteilt Sparumbau trotzdem unterm Strich als positiv. | Wien. Zwar werden die 51 Railjet-Züge der ÖBB sukzessive mit Speisewagen nachgerüstet. Doch weisen die neuen Bordrestaurants weit weniger Plätze auf als bisher bekannt.


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"Es werden 16 bis 18 sein", erklärt Bahn-Chef Christian Kern im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Zum Vergleich: In einem Speisewagen mit normaler Große gibt es 35 bis 40 Sitzgelegenheiten.

Bei den nun geplanten Halbspeisewagen gehen die ÖBB von 30.000 bis 40.000 Euro an Umbauaufwendungen pro Zug aus. Bei der Radikalvariante hätten sich die Kosten verzehnfachen, da unter anderem auch das Herausschneiden von Zwischenwänden notwendig gewesen wäre. Zu den erwähnten 40.000 "käme eine Null dazu", so Kern zur Großenordnung der Mehrkosten. "Wir müssen das Beste aus der jetzigen Lage machen." Die Entscheidung für das Layout der Wagen und der Bistro-Abteile habe das Ex-Management des ÖBB-Personenverkehrs getroffen. Der Idee, dass etwa die bis vor kurzem schlecht ausgelastete Premium-Klasse in den Railjets gestrichen und in den frei werdenden Raum pro Zug ein zweiter Halbspeisewagen ein eingebaut wird, kann Kern nichts abgewinnen.

Bei der Fahrgastinitiative Probahn sieht man die derzeitige Umrüstung unterm Strich positiv. Denn es handle sich um eine Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand. Aber: "Hätte man bei der Bestellung der Züge im Jahr 2006 auf unsere Empfehlung für Speisewagen gehört, hätten sich die ÖBB das Ganze erspart", so Probahn-Sprecher Peter Haibach.

Bundesbahnen wollen mehr Frauen einstellen

Im Vorfeld des Frauentags am 8. März legte Kern gemeinsam mit Infrastrukturministerin Doris Bures ein Bekenntnis für mehr Frauen bei der Bahn ab. Derzeit seien erst 8,5 Prozent der ÖBB-Mitarbeiter weiblich, so der Bahn-Chef bei einem Event für die derzeit rund 320 ÖBB-Lehrmädchen.

Für die Führungsetage des ÖBB-Personenverkehrs haben sich Kern zufolge - von insgesamt acht Kandidaten - zumindest drei Frauen beworben.