Die beste Bilanz seit ihrer Unternehmensgründung können die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für 1998 vorlegen. Der Restrukturierungsprozeß zeige Erfolg, betonte ÖBB-Generaldirektor Helmut | Draxler gestern bei der Präsentation der Ergebnisse vor Journalisten.
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Mit einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 1,1 Mrd. Schilling, einem Betriebserfolg von 1,6 Mrd. Schilling und gehaltenen Umsatzerlösen von 27,3 Mrd. Schilling sehe er den
Kurs des Managements bestätigt, sagte Draxler. Außerdem konnten die Ausgaben gesenkt und die Verschuldung unter 10 Mrd. Schilling gedrückt werden. Der Republik Österreich werden 575 Mill. Schilling
an Dividende ausgeschüttet.
Finanzvorstand Fritz Proksch betonte, daß die ÖBB in den vergangenen drei Jahren Dividenden von 2,102 Mrd. Schilling bezahlt hätten. Aus Bahnhof-Leasingtransaktionen über 7,5 Mrd. Schilling konnten
die ÖBB einen Nettobarwert von 500 Mill. Schilling erzielen. Das Finanzergebnis der ÖBB verbesserte sich auf -439 (-588) Mill. Schilling.
Im Cargo-Bereich stieg das Transportvolumen von 75,7 auf 77,9 Mill. t. Der Marktanteil liege bei 10%, was die Marktführerschaft bedeute, erklärte Anton Hoser, ÖBB-Vorstandsdirektor Güterverkehr. Die
angepeilten 100 Mill. t und 20 Mrd. Schilling Umsatz bis 2003 seien jedoch nicht allein durch organisches Wachstum, sondern durch Zukäufe zu erreichen. Im Personenverkehr konnte trotz des Wegfalls
der Fahrpreisersätze für Schülerbeförderung (400 Mill. Schilling) der Umsatz bei 13,2 Mill. Schilling stabil gehalten werden, sagte Gerhard Stindl, Vorstandsdirektor Personenverkehr.
Draxler hofft auf die Einführung des Lkw-Road-pricing in Österreich ab 2002. Wenn dieses in der diskutierten Größenordnung umgesetzt werde (rund 2 Schilling je Kilometer), könnte das den
Kostennachteil der Bahn gegenüber dem Straßenverkehr um 2 bis 3% kompensieren. Damit seien die ÖBB langfristig gesehen die Gewinner.