Bundesbahnen vermieten eigenes Glasfasernetz. | Wien. Die ÖBB Telekom Service GmbH (ÖBB Tel) ist eine hundertprozentige Tochter der ÖBB-Infrastruktur Bau AG und hat die Aufgabe, das Datenübertragungsnetz der ÖBB auch für andere Kunden nutzbar zu machen.
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Dabei handelt es sich um ein Glasfaser-Breitband-Netz, das entlang der Bahnstrecken verläuft und zum Beispiel für Internetverbindungen und Telefonie (Voice over IP) genutzt werden kann. "Auf den Strecken, die abseits vom Bahnnetz sind, arbeiten wir mit lokalen Anbietern zusammen", erklärt Ernst H. Knoll, Vertriebschef der ÖBB Tel, gegenüber der "Wiener Zeitung".
Auch tele.ring ist Kunde
Ziel sei es, die Businesskunden auch bei ihren Aktivitäten in den Nachbarländern zu begleiten. Dort kooperiert die ÖBB Tel mit den lokalen Bahnverwaltungen, die über ein ähnliches Glasfasernetz wie die ÖBB verfügen. Das Netzwerk umfasst neben Österreich bereits Deutschland, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien. Ende Dezember wird nun auch die Verbindung über Graz-Maribor und Villach-Ljubljana mit Zagreb aktiviert. Im Lauf des nächsten Jahres soll zusätzlich ein Verbindungsring von Zagreb über Südungarn nach Graz fertig gestellt werden.
Zu den Kunden der ÖBB Tel gehören unter anderem Unternehmen aus den Bereichen Logistik und Industrie. Auch der Mobilfunkanbieter tele.ring, der wie berichtet von T-Mobile übernommen wird, ist Kunde der ÖBB Tel. Welche Auswirkungen die Übernahme oder damit verbundene Auflagen der EU-Kommission auf die Geschäftsbeziehung von ÖBB Tel und tele.ring haben könnte, dazu wollte sich Knoll nicht weiter äußern. Nur soviel: tele.ring habe Infrastruktur angemietet, und es handle sich um langfristige Verträge.