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Oberbank: Wollen uns im Ausland breiter aufstellen

Von Karl Leban

Wirtschaft

Auch Wien ist im Fokus der Expansion. | Wien. Jeder fünfte Neukunde der Oberbank kommt bereits aus den neuen Märkten Bayern, Tschechien und Ungarn. Im ersten Halbjahr hat das Linzer Geldinstitut, das größte der regional tätigen 3-Banken-Gruppe, das auch heuer wieder ein Rekordergebnis abliefern will, 18.000 Neukunden dazugewonnen.


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Bei der Expansion im benachbarten Ausland drückt Oberbank-Boss Franz Gasselsberger daher nochmals aufs Tempo. In Bayern, der stärksten Wachtsumsregion der Bank, will er das Filialnetz bis Ende März 2008 um sechs auf 17 Geschäftsstellen erweitern. Vor allem der Ring von Filialen rund um die Wirtschaftsmetropole München soll dabei geschlossen werden, erklärte Gasselsberger am Dienstag vor Journalisten. Man wolle da präsent sein, wo die mittelständischen Betriebe angesiedelt sind.

In Tschechien - dort ist die Oberbank derzeit mit 14 Zweigstellen vertreten - sollen heuer noch zwei bis drei Filialen aufgemacht werden. Und in Ungarn, wo erst im April der Markteintritt mit der Gründung einer Filiale in Budapest erfolgt ist, will Gasselsberger in den nächsten beiden Jahren acht bis zehn Zweigstellen zubauen. Den vollen Markteintritt in der Slowakei hat er für 2009 im Visier, im Moment ist die Oberbank dort nur im Leasing-Geschäft aktiv.

Im Ausland hat die börsenotierte Regionalbank mittlerweile fast ein Viertel ihrer Filialen (26 von 117). In Österreich ist sie am stärksten präsent in den Bundesländern Oberösterreich und Salzburg. Daneben betreibt sie mehr als ein Dutzend Standorte in Wien und Niederösterreich. In Wien will Gasselsberger die Bank breiter aufstellen. Der Markt sei groß genug. Bis zu 13 Filialen wären denkbar, aktuell hat die Oberbank acht.

Starker Personalaufbau

Weil das Institut seinen Vertrieb weiter kräftig ankurbelt, was gleichzeitig mehr Personal erfordert, wird die Mitarbeiterzahl bis Jahresende laut Gasselsberger um 200 auf rund 2000 angehoben. Heuer wurden bisher 130 Mitarbeiter neu eingestellt.

In den ersten sechs Monaten 2007 hat die Oberbank vor allem im Kreditgeschäft sowie bei Privat- und Leasing-Finanzierungen gepunktet. Der Betriebsgewinn stieg um 30,6 Prozent auf 90,1 Mio. Euro. Nach Steuern verdiente die Bank mit 49,8 Millionen gut ein Fünftel mehr. Die Bilanzsumme wuchs um 10,9 Prozent auf 14,1 Mrd. Euro.

Im neuen Geschäftsfeld Private Equity (Beteiligungskapital) hat die Oberbank mit Partnern (darunter die UIAG) 300 Mio. Euro für Industrie und Mittelstand bereit gestellt. Hier gebe es inzwischen sechs abgeschlossene Deals.