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OeNB-Rekordbilanz für heimische Außenwirtschaft

Von Stefan Melichar

Wirtschaft

Um 8,2 Mrd. Euro mehr exportiert als importiert. | Großer Überschuss bei Dienstleistungen. | Wien. Die Leistungsbilanz der heimischen Außenwirtschaft für das Jahr 2006 ist laut Oesterreichischer Nationalbank (OeNB) "äußerst erfreulich" ausgefallen. Der Überschuss bei den Exporten macht nach vorläufigen Zahlen 8,2 Mrd. Euro aus. Das ist ein neuer Rekordwert.


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"Wir dürfen stolz auf das sein, was die österreichische Wirtschaft leistet", meint OeNB-Gouverneur Klaus Liebscher. Insgesamt hat Österreich im Vorjahr Güter und Dienstleistungen im Wert von 143 Mrd. Euro exportiert. Die Exportquote beläuft sich mittlerweile auf 56 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Während die Warenausfuhren erstmals die Marke von 100 Mrd. Euro übersprungen haben, ist - wie in den Jahren davor - 2006 ein Großteil des Überschusses in der Leistungsbilanz auf Dienstleistungsexporte zurückzuführen gewesen. Insgesamt wurde in diesem Bereich um 10,3 Mrd. Euro mehr ausals eingeführt. Allein beim Reiseverkehr konnte ein Überschuss von 5,9 Mrd. Euro erzielt werden.

Kein "Mauerblümchen"

In Zusammenhang mit der sogenannten Kapitalbilanz (wie die Leistungsbilanz ein Teil der gesamten Zahlungsbilanz) meint OeNB-Direktor Peter Zöllner, dass sich Österreich vom "Mauerblümchen" zu einem "ernstzunehmenden Akteur auf den internationalen Kapitalmärkten" entwickle. Das Volumen der grenzüberschreitenden Kapitalströme habe 2006 mit 160 Mrd. Euro einen historischen Höchststand erreicht.

Alles in allem bleiben die Nachbarländer Deutschland und Italien die wichtigsten Handelspartner für Österreich. Auffallend ist, dass die Ausfuhren nach China nur 1,2 Prozent der Gesamtexporte ausmachen. Bei der Wirtschaftskammer Österreich verweist man in diesem Zusammenhang auf "Jo-Jo-Effekte": 2005 sei das Exportwachstum aufgrund "einiger großer Projekte" sogar über dem weltweiten Schnitt gelegen.