Bezirkschef von Neubau trat vor die Presse und verkündete nun offiziell seinen Rücktritt.
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Wien. Nachdem die "Wiener Zeitung" über den Rücktritt des Neubauer Bezirksvorstehers Thomas Blimlinger berichtet hatte, musste er das am Mittwoch offiziell verkünden und lud zu diesem Behufe die Medien kurzfristig zu einem Pressegespräch ein.
"Es gäbe sicher einen besseren Zeitpunkt für einen solchen Schritt", erklärte Blimlinger angesichts des kurz bevorstehenden Urnengangs. Aber er versicherte, die Entscheidung bereits im Frühjahr getroffen zu haben "und dann ist uns die Nationalratswahl dazwischen gekommen". Deswegen wäre der ursprüngliche Plan gewesen, den Rückzug erst im November bekannt zu geben. Bis zur Amtsübergabe am 30. November werde er sich jedenfalls mit aller Kraft für die Grünen im Wahlkampf einsetzen, versprach er.
Blimlinger rät Grünenzu mehr Offenheit
Auf die Frage nach dem Grund seines Rücktritts sagte Blimlinger: "Ich bin seit sechzehneinhalb Jahren Bezirksvorsteher, hatte im Jänner meinen 60. Geburtstag - ich denke, es ist Zeit für einen Generationenwechsel." Mit parteiinternen Streitigkeiten habe das jedenfalls nichts zu tun - wenngleich er Tipps parat hatte: So riet er etwa seinen Parteikollegen "zu mehr Offenheit gegenüber weniger grün-affinen Menschen". Seinen Bezirk bezeichnete er als grünes Vorzeigemodell - das sich seine Partei viel zu selten zum Vorbild genommen habe: "In den sechszehneinhalb Jahren ist nur ein einziger Nationalratsabgeordneter zu mir gekommen und hat mich gefragt, wie ich das mache, so einen Zuspruch zu haben. Heute ist er Bundespräsident."
Designierter Nachfolger ist wie bereits berichtet Markus Reiter, Geschäftsführer von der Sozialeinrichtung Neunerhaus. Seine Pläne für den Bezirk wollte dieser noch nicht verraten. "Wenn ich dann angelobt bin, werde ich mich melden", sagte Reiter.