In Wien sind den großen Geschäften mit Filialen die Öffnungszeiten nicht liberal genug, den kleinen Geschäften ohne Filialen sind sie zu liberal. In Salzburg ist das anders - glaubt zumindest Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, die fordert, dass kleine Geschäfte ohne Arbeitnehmer nach Belieben aufsperren können. Das seien neue Rahmenbedingungen, die niemand brauche, weisen ihre Kritiker diesen Vorstoß zurück.
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"Nicht filialisierte Unternehmen sind mit den Öffnungszeiten nicht zufrieden, weil die Regelungen zu liberal sind", geht aus der Evaluierung der Wiener Ladenöffnungszeiten der KMU-Forschung Austria hervor. Dabei wurde die Studie im November 2003 abgeschlossen - also noch bevor es die Möglichkeit gab, zwei mal in der Woche abends bis 21 Uhr offen zu halten. "Ich glaube, das Ergebnis steht in Analogie zu ganz Österreich", meint Studienautor Peter Voithofer, "was aber nicht heißt, dass nicht der eine oder andere kleine Betrieb gerne länger offen haben würde". Gabi Burgstaller hatte in einem Interview mit dem "Wirtschaftsblatt" gesagt, dass jeder der selbst im Geschäft steht, aufmachen könne, wann es ihm gefällt. Das würde auch eine Belebung für die Tourismusorte bringen argumentierte Burgstaller.
Das aktuelle Bundesgesetz gibt einen Rahmen für die Öffnungszeiten und Möglichkeiten für Ausnahmeregelungen vor. Die exakten Bestimmungen werden dann innerhalb dieser Rahmenbdingungen vom Landeshauptmann bzw. der Landeshauptfrau festgelegt. So können mit deren Einverständnis zum Beispiel die Geschäfte in Tourismusregionen länger offen halten - allerdings gebe es bisher keine Möglichkeit, zwischen Geschäften mit und jenen ohne Mitarbeitern zu unterscheiden, argumentiert Burgstaller.
Von oberösterreichischer Seite sehe man keinen Bedarf, die Regelungen für die Öffnungszeiten zu ändern, erklärt Werner Kreisl aus dem Büro von Landesrat Viktor Sigl. Selbst in den Tourismusregion, wo die Geschäfte im Sommer bis 21 Uhr offen halten können, werde diese Möglichkeit nur mäßig genutzt.