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Ohne Begleitung von außen scheitert Projekt

Von Brigitte Pechar

Politik

Arbeitsgruppen zur ÖGB-Reform werden demnächst eingesetzt. | DJP-Zentralsekretär fordert eine externe Beratung. | Wien. Obwohl der ÖGB vor beinahe zwei Wochen in einer Sitzung des Präsidiums und der Vorsitzenden der Teilgewerkschaften den Fahrplan für die Reform bereits festgelegt hat, ist derzeit noch Ruhe angesagt. Denn in der Zentrale will man noch den Abschluss der Vergleichsverhandlungen der Bawag mit den Gläubigern in den USA abwarten. Der soll zwar schon über die Bühne sein, offiziell soll das aber erst am Dienstag werden.


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Und vor diesem Tag gibt es auch noch keine Entscheidung über die Reformarbeitsgruppen und deren Leitung. Das soll demnächst fixiert werden. Fest steht ja nur, dass die Mitglieder über das ÖGB-Magazin "Solidarität" und eine Internet-Plattform eingebunden werden sollen.

Gerhard Hennerbichler, Zentralsekretär der Gewerkschaft Druck, Journalismus, Papier, kann sich im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" nicht vorstellen, dass eine Reform in großem Stil ohne eine externe Beratung von Erfolg gekrönt sein kann. "Jedes Unternehmen heuert Experten an - zumal bei so wichtigen Entscheidungen."

"Wenn in den Arbeitsgruppen dieselben Leute sitzen, die schon bisher alle Entscheidungen gefällt haben", so seine Überlegung, dann "geht das schief". Denn zu unterschiedlich seien die Interessen, nicht nur von Zentrale und Teilgewerkschaften, sondern auch unter den letzteren. "Wenn eine Außenbegleitung nicht stattfindet, gibt es keine Chance für eine durchgängige Strukturreform", meint Hennerbichler. Er befürchtet aber, dass dafür die Mittel fehlen.