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Der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder zeichnete in der sonntägigen TV-"Pressestunde" ein nahezu idyllisches Bild der mit absoluter Mehrheit seiner SVP regierten Autonomen Provinz Bozen. Die dunklen Wolken über der Landtagswahl im Oktober haben sich deshalb nicht verzogen: Die Geschlossenheit der SVP, mit der sie sich die Autonomie erkämpfte, ist brüchig geworden. Eine eigene ladinische Liste und den Wechsel eines SVP-Funktionärs zu den Freiheitlichen als Sonderfälle hemmungsloser Karrieristen abzutun, sind hilflose Beschönigungsversuche. Der Gegner Rom schweißt die politische Kampfgemeinschaft SVP nicht mehr zusammen, weil eben das meiste schon erreicht ist. Wohlstandsverwaltung mit der Überheblichkeit der absoluten Mehrheit ohne mehrheitsfähige Zielvorgaben ist wohl kein Sieg-Rezept.