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Ohne Spielerfrauen geht gar nichts

Von Matthias Greuling

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"Wir sind die Besten von Europa", tönt es aus Leipzig, wo TV-Dino Waldemar Hartmann in "Waldis EM Club" über die Untiefen des Fußballs parliert. Mit dem Stimmenimitator Matze Knop hat Waldi diesen Song aufgenommen, dazu tanzen ein paar mollige Cheerleader, von denen eine bei der finalen Pyramide auf den Hinterkopf fällt. Die Kamera schwenkt weg, denn nur gute Laune zählt. Deshalb sind nicht nur Kicker, sondern auch Frauen Thema in der Sendung. Waldi, 64, offenbart: "Es gibt immer noch Zeiten, da gucke ich Frauen nach, aber meist weiß ich danach nicht mehr, warum". Es geht auch um Gina Lisa, C-Promi mit falschen Brüsten, die seit ihrem Schäferstündchen mit dem deutschen Abwehrspieler Boateng als Allheilmittel für lahme Fußballer-Haxen gilt. Bei so viel Einflussnahme der Damen im Fußball könnte "Spielerfrau" in Deutschland bald zur anerkannten Berufsbezeichnung mitsamt Hartz-IV-Anspruch werden.

Bei "Waldis Club" macht der Stimmenimitator indes Calmund und Beckenbauer nach, andere beherrscht er nicht so toll. Halblustige Komiker sehen immer auch ein bisschen selbstmordgefährdet aus. Aber seine Message ist klar: Der deutsche Fußball ist der beste Fußball. Und er ist nicht allein das Verdienst der Männer. Denn selbst für den Fall, dass Mama Merkel doch nicht zum Finale in die böse Ukraine anreist, weil es am Ende nicht klappt mit dem Titel, ist man gerüstet: Dann übernehmen die Spielerfrauen die wichtige Aufgabe, hängende Köpfe und schlappe Muskeln wieder aufzurichten.