Bernhard Schwarz zieht sich aus Pensionskommission zurück.
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Wien. Bernhard Schwarz, Leiter der Pensionskommission, zieht sich mit Jahresende aus dieser Funktion zurück. Sein Nachfolger wird Rudolf Müller, Richter am Verfassungsgerichtshof. In dem Buch "Alterssicherung mit Zukunft", das Montagabend präsentiert wurde, weist Schwarz den Weg, wie die Pensionen auch in Zukunft sicher sind.
Schwarz ist sicher, dass die Österreicher auch in 50 Jahren eine Pension erhalten werden, von der sie leben können - und das trotz steigender Lebenserwartung und Eintritt der Babyboomer in die Pension. Allerdings sind dafür einige Parameter erforderlich: Die Pensionen dürfen nicht höher steigen als die Inflationsrate. Damit werde zwar die Preissteigerung abgegolten, nicht aber die Produktivität. Die bereits beschlossenen Maßnahmen für Beamte müssten umgesetzt, Pragmatisierungen auf ein absolutes Mindestmaß reduziert werden. Das faktische Pensionsalter müsse steigen - irgendwann werde man auch das gesetzliche nachziehen müssen.
Der wichtigste Faktor sei aber das Wirtschaftswachstum: Wenn die Produktivität nicht steige und die Wirtschaft nicht wachse, "wird sich das Pensionssystem in Richtung Mindestsicherung oder Volkspension entwickeln", sagte Schwarz. Als kritischsten Punkt des Pensionssystems betrachtet der Experte die Invaliditätspension.
Fixiert wurde am Montagabend im Seniorenrat, dass die rund 2,6 Millionen Pensionisten 2013 eine Erhöhung um 1,8 Prozent erhalten. Schon in der Vorwoche hat die Regierung beschlossen, dass die Ausgleichszulage für rund 230.000 Mindestpensionisten um 2,8 Prozent angehoben wird.