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Okay vom Land notwendig

Von Dieter Friedl

Wirtschaft

Der gewünschte Tausch von Investkreditaktien der Raiffeisengruppe gegen die Beteiligung der Volksbanken an der NÖ Hypo findet so nicht statt. Das Aktienpaket könnte nur im Rahmen einer Ausschreibung neuerlich verkauft werden.


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Der Raiffeisensektor würde gerne bei der NÖ Hypo einsteigen und versucht, über das Faustpfand Investkredit die Volksbankengruppe zu einem Ausstieg zu überreden.

Die ÖVAG hat nun Raiffeisen ein Angebot für 141 Euro pro Aktie gemacht (das nach Ansicht von Analysten weit überhöht ist), Raiffeisen versucht im Gegenzug an den 41%-igen Anteil der ÖVAG an der NÖ Hypo heranzukommen. Die ÖVAG kann aber laut Syndikatsvertrag mit dem Mehrheitseigentümer der NÖ Hypo - dem Land Niederösterreich - ihre Anteile nicht verkaufen, denn Niederösterreich hat ein "Aufgriffsrecht" für dieses Aktienpaket. Die Entscheidung liegt somit ausschließlich bei Landeshauptmann Erwin Pröll, der derzeit nicht in Österreich weilt. Dem Landeshauptmann nahestehende Kreise betonen, dass Raiffeisen keinesfalls einfach die ÖVAG-Anteile übernehmen könnte, das wäre schon politisch nicht machbar.

Das Land Niederösterreich hat zwar immer betont nur 51% Anteil halten zu wollen (ein 8%-iges Paket sollte schon seit einiger Zeit um rund 16 Mill. Euro verkauft werden), ein neuer Eigentümer für 49% müsste aber in einer europaweiten Ausschreibung präsentiert werden.