Größter Erdöl-Fund seit 30 Jahren in Brasilien. | Frankfurt. Lieferengpässe und ein schwacher Dollar haben am Dienstag den Rohölpreis auf ein neues Rekordhoch getrieben. Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI zur Lieferung im Mai stieg zeitweise um 69 Cent auf 112,45 Dollar. Das Fass Nordseeöl der Sorte Brent kostete mit 110,16 Dollar 32 Cent mehr.
Auf Rekordstand ist ebenfalls der OPEC-Ölpreis mit 104,02 Dollar (65,55 Euro) pro Fass (je 159 Liter), nach 103,67 Dollar am Freitag, gab das Sekretariat der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) am Dienstag in Wien bekannt. Das ist der höchste jemals errechnete Wert für die 13 im Korb zusammengefassten Ölsorten.
Rohstoffhändler verwiesen auf Lieferschwierigkeiten in Mexiko. Dort hatte schlechtes Wetter zu einer massiven Senkung der Ölexporte geführt. Auch machten die Händler die Dollarschwäche für den Preisauftrieb beim Öl verantwortlich. Der Greenback bekam in Fernost Ängste vor schlechten US-Unternehmensergebnissen zu spüren.
Brasilien im Erdöl-Fieber
in Erdöl-Fund vor der brasilianischen Küste ist nach den Worten des Chefs der nationalen Petroliumbehörde möglicherweise der weltweit größte seit 30 Jahren. Das Carioca-Gebiet könnte 33 Milliarden Barrel Öl-Äquivalent enthalten, sagte der Chef der Behörde, Haroldo Lima am Montag vor Journalisten. Dies sei fünf Mal mehr als das jüngst entdeckte Tupi-Feld. Er habe die Daten von der staatlichen Ölgesellschaft Petrobras.
Das Ölfeld wurde von Petrobras zusammen mit der BG Group und Repsol-YPF entdeckt. Ein solcher Fund würde Brasiliens Aussichten als Exportregion weiter stärken und dem amerikanischen Kontinent neue Versorgungsmöglichkeiten eröffnen. (APA)
Limas Behörde selbst äußerte sich zurückhaltend zu den Worten ihres Vorsitzenden und bezeichnete dessen Aussagen als inoffiziell. Alle Daten seien bekannt und bereits in der Februar-Ausgabe des Magazins "World Oil" veröffentlicht worden, hieß es.