Gespräche der Opec scheitern. Russland ist strikt gegen Produktionskürzungen.
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Die großen Ölfördernationen scheinen sich nicht auf eine gemeinsame Reaktion auf die Corona-Krise verständigen zu können. Russland lehne eine Verringerung seiner Rohölproduktion zurzeit ab, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag mit Verweis auf informierte Personen.
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Dies habe Russlands Energieminister Alexander Nowak am Freitag in Wien deutlich gemacht. Er bevorzuge, bis zum Juni zu warten, um dann das weitere Vorgehen zu beraten.
Zur Stunde tagen in Wien das Erdölkartell OPEC und mit ihm verbündete Förderstaaten, die sich zusammen OPEC+ nennen. Die OPEC-Staaten schlagen angesichts fallender Ölpreise und einer schwächelnden Erdölnachfrage eine zusätzliche Kürzung der bereits gedeckelten Tagesproduktion um 1,5 Millionen Barrel (159 Liter) vor. Russland will diesen Vorschlag aber offenbar nicht mittragen.
Die OPEC hat außerdem vorgeschlagen, die Produktionskürzungen nicht nur bis zur Jahresmitte, sondern bis Jahresende fortzusetzen. Sollte Russland einer Kürzung nicht zustimmen, könnte das gesamte Kürzungsvorhaben scheitern, habe die OPEC Russland gedroht, berichtet Bloomberg.
Der Brent-Ölpreis hat am Freitagvormittag weiter nachgegeben. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London bei 48,73 Dollar (43,56 Euro) je Barrel (159 Liter). Am Donnerstag hatte der Brent-Future zuletzt bei 49,99 Dollar notiert. (APA/dpa-AFX)