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Die Sorge vor Terroranschlägen in Saudi-Arabien und Engpässen in US-Raffinerien haben den Ölpreis am Mittwoch weiter auf Rekordhöhe gehalten. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl der Sorte WTI kostete im asiatischen Handel 63,20 Dollar (51,1 Euro) und damit 13 Cent mehr als bei Handelsschluss am Vortag. Mit 64,27 Dollar war der Ölpreis am Dienstag auf den höchsten Stand seit Handelsaufnahme an der New Yorker Warenterminbörse Nymex im Jahr 1983 gestiegen.
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Die Lage bei den US-Raffinieren, die zu mehr als 95 Prozent ausgelastet sind, verschärfte sich wegen betrieblicher Probleme in einigen großen Raffinieren. Hinzu kommen mögliche Bedrohungen der Förderanlagen am Golf von Mexiko durch die noch bis November dauernde Hurrikan-Saison.
Autofahrer in Deutschland müssen sich nach Einschätzung des Automobilclubs ADAC spätestens Ende der Woche auf höhere Benzinpreise einstellen. "Die Mineralölwirtschaft wird die jüngsten Preissprünge beim Rohöl vermutlich in kürzester Zeit an die Kunden weitergeben", sagte ADAC-Benzinmarktexperte Jürgen Albrecht gegenüber der "Berliner Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Ich gehe davon aus, dass wir dann wieder in den Bereich der jüngsten Rekordpreise kommen, vielleicht sogar darüber."
Vermutlich werde es bereits in den kommenden Tagen zu einer neuen Preisrunde kommen. Auf jeden Fall sei diese aber spätestens mit nächstem Wochenende zu erwarten, wenn in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg mit einer Rückreisewelle aus den laufenden Sommerferien zu rechnen sei.
In Österreich hatte am Dienstag der größte heimische Tankstellenbetreiber OMV den Richtpreis für Benzin um 2 Cent pro Liter erhöht. Als Anlass nannte das Unternehmen "Preissteigerungen durch Mitbewerber". Die Richtpreise für Diesel blieben unverändert.