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Im Internationalen Olympischen Komitee wird offenbar eine Aufweichung der Anti-Korruptionsregeln diskutiert. Das nach dem Bestechungsskandal um Salt Lake City 1999 eingeführte Besuchsverbot für IOC-Mitglieder in Bewerberstädten müsse überdacht werden, fordern einige IOC-Mitglieder. Schließlich reisen nun statt den Mitgliedern die Bewerber um die Welt, was nur wenig effizienter wäre, und außerdem könnten sich die Delegierten so kein ausreichendes Bild machen. Ob es tatsächlich notwendig ist, das Reiseverbot aufzuheben, ist eine Frage. Dass diese Regelung als Schutz gegen Korruption der Weisheit letzter Schluss ist, kann aber auch nicht sein. Denn wer korrumpieren will, wird überall Mittel und Wege dazu finden. Effektiver Schutz vor Korruption muss bei den Mitgliedern ansetzen.