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Omis Albtraummacher

Von Andreas Rauschal

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Was man "Heute in Österreich" zugestehen muss: Ohne das Vorabend-Format wäre "Willkommen Österreich" nicht annähernd so lustig. Längst hat sich die Sendung als geeignet erwiesen, die Late-Night-Comedy um zwei, drei Gagschreiber zu entlasten. Mit Beiträgen, die dem alltäglichen Wahnsinn eine nicht minder wahnsinnige Entsprechung als TV-Bild verleihen, wird gratis, weil hauseigen, und unfreiwillig für Komik gesorgt. Während Stermann und Grissemann urlauben, wurde zuletzt ein Bericht über Vicky, das entlaufene Pony, zum Internet-Hit. Solchermaßen an die Sendung erinnert, erwies sich der Mittwoch zwar als leise Enttäuschung - nicht jede Ausgabe bietet Material dieser Güte. Doch während bereits der Aufmacher einige Brisanz vermuten ließ ("Pinkeln kann in Zukunft teuer werden - vor allem auf Autobahntankstellen"), offenbarte sich die Essenz des Formats in aller Härte: Mit Berichten über die Gefahren des Alltags und das Böse auf Erden ist es der Grund für Omis schlaflose Nächte.


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Einbruchsserie in Tirol - der Täter ist nicht nur Osteuropäer, nein, er ist sogar Russe! Brandstifter dingfest gemacht - seine Motive liegen im Dunkeln. Vielleicht ist er irre? Schlepperbande festgenommen - afghanische (!), irakische (!!) und palästinensische (!!!) Flüchtlinge illegal nach Österreich gebracht! Räuber gefasst - gleich dreimal überfiel der arbeitslose (!) Welser (!!) dieselbe Tankstelle, um an Geld für Drogen (!!!) zu kommen. Die Hoffnung auf das Gute auf Erden ging mit dem Nostalgieschiff Lorelei endgültig in Rauch auf, dessen Motor bei einer Ausflugsfahrt Ähnliches tat. Nicht einmal am Wörthersee ist man noch sicher!