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OMV erzielt Rekordergebnis

Von WZ Online / Franz Zauner

Wirtschaft

Getragen vom erstmaligen Ergebnisbeitrag der rumänischen Petrom hat der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV, Marktführer in Mitteleuropa, im 1. Quartal ein Rekordergebnis erzielt. Die OMV werde 2005 den Rekord des Vorjahres übertreffen, sagte OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer am Mittwoch zu den Erstquartalszahlen. Möglich sei dies vor dem Hintergrund der exzellenten Position des Konzern und günstiger Rahmenbedingungen.


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Der Betriebserfolg stieg um 224 Prozent auf 426,8 Mio. Euro, bereinigt um Sondereffekte legte das EBIT um 240 Prozent auf 437 Mio. Euro zu. Die Petrom hat dazu im 1. Quartal einen Beitrag von 136 Mio. Euro geliefert, wie die OMV am Mittwoch bekannt gab. Den Periodenüberschuss konnte die OMV im 1. Quartal mehr als vervierfachen: Er stieg um 323 Prozent auf 310,4 Mio. Euro, wie die der Öl- und Gaskonzern am Mittwoch weiter mitteilte.

Das EGT konnte im Periodenvergleich um 280 Mio. Euro auf 404 Mio. Euro verbessert werden, und der Cash flow wuchs um 186 Prozent auf 625 Mio. Euro. Der Konzernumsatz wuchs - durch die erstmalige Einbeziehung der Petrom - um 53 Prozent auf rund 3,2 Mrd. Euro. Der Mitarbeiterstand der OMV erhöhte sich um 6 Prozent auf 6.495.

Mit dem EBIT von 427 Mio. Euro (reported) bzw. 437 Mio. Euro bereinigt hat die OMV im 1. Quartal die Analystenprognosen deutlich übertroffen. Im Mittel hatten Analysten ein reported EBIT von knapp 261 Mio. Euro und ein clean EBIT von 302 Mio. Euro erwartet.

Bei der Hauptversammlung vergangene Woche hatte Ruttenstorfer erklärt: "Wir können von einem merkbar steigenden Ergebnis für 2005 ausgehen", und gemeint, man sei nun sogar noch etwas optimistischer als zur Bilanzpräsentation Mitte März: Ölpreis und Raffineriemarge hätten sich seither "eher verbessert". Damals hatte die OMV erklärt, 2005 ihre Ergebnisse nochmals leicht steigern zu wollen: "Unser Ziel ist ein knapp besseres Ergebnis", so OMV-Finanzvorstand David Davies im März. 2004 war der Nettogewinn um fast zwei Drittel auf 642 Mio. Euro geklettert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hatte die OMV im Vorjahr um 44 Prozent auf 926 Mio. Euro steigern können.

Ölpreis, Dollarwechselkurs und Raffineriemargen würden 2005 aus heutiger Sicht volatil bleiben, erklärte die OMV in ihrem Ausblick. Der Ölpreis dürfte sich bei möglichen kurzfristigen Schwankungen auf hohem Niveau bewegen. Der US-Dollar werde auch heuer schwach bleiben. Die Raffineriemargen würden gut sein, sich aber nicht auf dem Rekordniveau von 2004 halten können.

Die Margen im Marketingbereich seien derzeit stark unter Druck und dürften sich vor dem Hintergrund der aktuellen Rohstoffpreise nicht wesentlich verbessern. In E&P würden die vorjährigen Öl- und Gasfunde evaluiert und ehest möglich Richtung Förderung entwickelt. In Rumänien werde sich E&P auf die Erhöhung der operativen Effizienz konzentrieren, ein Fokus liege überdies auf der Evaluierung von Wachstumsmöglichkeiten in Kasachstan.

Steuerlich profitiere man im Inland von der KÖSt-Senkung von 34 auf 25 Prozent mit Anfang 2005, im Rumänien wirke sich die dort zugleich von 25 auf 16 Prozent reduzierte KÖSt positiv aus. Die OMV-Aktien hatten am Dienstag an der Börse an einem insgesamt schwächeren Gesamtmarkt um 0,49 Prozent auf 256,40 Euro zugelegt.

http://www.omv.com