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OMV trotz Positivtrend unter Rekord

Von Helmut Dité

Wirtschaft

Trotz des kontinuierlich positiven Trends von Quartal zu Quartal werde im Gesamtjahr 2002 gegenüber den vorjährigen Rekordwerten ein deutlicher Rückgang der Ergebnisse unvermeidbar sein, erklärte die OMV Dienstag bei der Präsentation der 9-Monats-Zahlen. "Trotz der herausfordernden Marktbedingungen wird es aber ein respektierliches Ergebnis", betonte Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer.


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Ein im Schnitt um 11% niedrigerer Ölpreis, die niedrigsten Raffineriemargen seit mehr als zehn Jahren und eine für den österreichischen Energie- und Chemiekonzern ungünstige Stärkung des Euro wurden als Hauptursachen für den Umsatz- und Ergebnisrückgang genannt. Die Ertragslage in den ersten neun Monaten spiegle die herausfordernden Marktbedingungen wider, allerdings sei es im 3. Quartal bei einigen Marktfaktoren schon zu deutlicher Erholung gekommen. "Die Entwicklung vom 1. zum 3. Quartal zeigt, dass wir uns auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld behaupten können", so Ruttenstorfer. So sollten sich die Raffineriemargen im 4. Quartal weiter verbessern, nachdem sich vom 2. zum 3. Vierteljahr der leichte Aufwärtstrend fortgesetzt habe, ausgehend von historischen Tiefständen davor. Preise und Margen der Petrochemie-Produkte hätten sich im 3. Quartal wieder verbessert. Durch stetiges Wachstum der Absatzmengen - im Inland stieg der Treibstoffabsatz heuer bisher um 17%, auch weil Österreich mittlerweile zum Tanktourismus-Land geworden ist - soll das Marketing-Ergebnis weiter steigen. Wachstumsziel bleibt die Verdoppelung bis 2008 - mehr als 2.000 Tankstellen "im Donauraum von Bayern bis ans Schwarze Meer" sollen dann das OMV-Logo tragen.

Für das Rekordjahr 2001 mit 610 Mill. Euro EBIT hatte die OMV an ihre Aktionäre 4,30 Euro je Aktie ausgeschüttet, davon 1,30 Euro Bonus. Heuer erzielte die OMV in den ersten neun Monaten ein EBIT von 312 Mill. Euro, (nach 510 Mill. im Vorjahr, minus 39%), der Periodenüberschuss sank von 320 auf 202 Mill. Euro (minus 37%). Es werde schwierig, die selbe Dividende zu zahlen, wenn das Ergebnis zurückgeht, meinte Ruttenstorfer.

Das Öl- und Gasproduktionsvolumen der OMV ist auf bereits 95.000 Barrel Öläquivalent (boe) pro Tag angestiegen, sagte der für Exploration und Produktion zuständige Vorstand Helmut Langanger. Mit der Produktionsaufnahme im australischen Gasfeld Patricia Baleen wird das für die Jahreswende 2002/03 anvisierte Ziel von 100.000 bpd erreicht.