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WZ-Interview über Skype-Zukunft nach Kauf durch eBay. | Videotelefonie bald bei eBay möglich. | Wien. Für 2,6 Mrd. Dollar hat der Online-Marktplatz eBay kürzlich das Internettelefonie-Unternehmen Skype erworben. Ein Aufsehen erregender Deal, dessen Folgen die "Wiener Zeitung" bei Joachim Guentert, Unternehmenssprecher von eBay Österreich, genauer hinterfragt hat. - Immerhin wird eBay damit zum Kommunikationsanbieter für 54 Millionen Menschen.
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Die Integration von Skype ins Unternehmen eBay läuft laut Guentert bereits auf Hochtouren. Noch heuer soll der Kauf rechtskräftig sein. Skype wird dann eine eigene Unternehmenseinheit bei eBay, seine Unternehmenszentrale in Luxemburg bleibt erhalten. Der Skype-CEO werde künftig einfach direkt an den eBay-CEO berichten, so Guentert. "Die Marke und das Produkt werden wie bisher eigenständig weiterentwickelt. Wir gehen davon aus, dass es keine nennenswerten Änderungen für die Skype-Nutzer gibt."
Es sei noch zu früh, um genaue Produkt-Details zu veröffentlichen, meint er dann: "Skype wird nach und nach bei eBay-Produkten wie Kijiji.at, Shopping.com oder Rent.com integriert", so Guentert. Beim niederländischen eBay-Produkt www.marktplaats.nl sei Skype bereits im Einsatz. - Wie auf ersten Screenshots zu sehen ist, gibt es dort einen Extra-Button, mit dem sich Käufer und Verkäufer via Skype in Verbindung setzen können - "Skype mij!" heißt dies auf holländisch.
Gespräche von Skype zu Skype bleiben gratis
Kostenlose Online-Gespräche via Web und von PC zu PC sind die große Stärke von Skype. - Wird sich da etwas ändern? Guentert gibt sich vorsichtig: "Eine der Stärken von Skype liegt in seiner Kostenstruktur für die Nutzer. Telefonate von Skype zu Skype sind gratis, das wird sich in nächster Zukunft nicht ändern."
Über gebührenpflichtige Zusatzdienste denkt man bei eBay offensichtlich dennoch nach, denn er fügt hinzu: "Es wird einige gebührenpflichtige Prepaid-Dienste geben." - Bislang war es bei Skype kostenpflichtig, vom Web aus ein Festnetztelefon oder Handy anzurufen. Guentert versichert aber, dass "die Kernfunktionen auch künftig kostenfrei oder sehr günstig" angeboten werden.