Österreichs Bevölkerung und Unternehmen sollen den oft mühsamen Amtsweg schon bald als Relikt längst vergangener Zeiten ansehen. Stipendien, Meldebestätigungen und Bauanzeigen werden in Zukunft voll elektronisch abgewickelt. Vom Ausfüllen der Formulare im Internet bis hin zum, hoffentlich positiven, Bescheid per E-Mail.
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Dass dieses Ziel nicht mehr so abstrakt erscheint wie noch vor einigen Jahren bei der Einführung des Online-Amtshelfers help.gv.at, zeigte gestern eine Ausstellung im Schloss Schönbrunn. "E-Government am roten Faden" wurde von der BRZ GmbH, Kunden, Partnern und Freunden präsentiert und zeigte einige der wichtigsten Projekte im E-Government-Bereich. Die BRZ GmbH, ein Unternehmen des Bundesrechenzentrums, setzte mit Partnern aus Verwaltung und Wirtschaft einige der bedeutendsten E-Government-Projekte um, die Österreich im europäischen Vergleich vom 13. auf den vierten Platz katapultierten.
Kernstück und Basis des E-Governments ist der sogenannte ELAK. "Der elektronische Akt verkürzt die Durchlaufzeit eines Aktes um immerhin zehn bis 15 Prozent", erklärt Erhard Schmidt, Sprecher der BRZ GmbH.
Allgegenwärtig sind FINANZonline, SAP, ELAK, wie die Projekte u.a. heißen, noch nicht. Erst 20 Prozent aller Unternehmen erledigen ihre Amtswege online. Private Internet-User scheinen da weniger gehemmt zu sein. Bereits 50 Prozent nutzen die Online-Servicestellen österreichischer Ämter zumindest als Informationsquelle.
Österreich hat mit dem konsequenten Ausbau des Mammut-Projekts E-Government eine Vorreiterstellung in Europa inne.