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Online von der Wiege bis zur Bahre

Von Christina Böck

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Beachtliche Zahlen hat eine neue Studie nun über das Internetverhalten der Österreicher herausgefunden. Und zwar über das Internetverhalten der null-bis-sechs-jährigen Österreicher. Ganz richtig, das schließt Babys mit ein. 81 Prozent dieser Altersgruppe nutzen internetfähige Geräte. Vor sieben Jahren waren es noch 41 Prozent, also die Hälfte. Ganze 72 Prozent der Eltern gaben an, dass ihre Kinder noch jünger als ein Jahr waren, als sie ihnen das erste Mal ein Handy oder iPad in die Hand gedrückt haben - oder vielleicht auch: es ihnen nicht mehr weggenommen haben. Der Großteil der Kinder sieht sich übrigens Videos an.

Es ist leicht, sich darüber zu echauffieren, dass der "digitale Schnuller" immer beliebter wird. Es ist auch leicht, eine voranschreitende digitale Verwahrlosung anzuprangern.

Aber was hat man sich denn erwartet? Ist doch diese Entwicklung eine völlig logische Folge des Verhaltens der Erwachsenen. Denn was sehen denn die meisten Kinder am öftesten, egal ob daheim oder unterwegs, ob verwandt, bekannt oder völlig fremd? Erwachsene, die in ihr Handy schauen und die über Bildschirme wischen. Dafür sind sie eh gnädig mit ihren Eltern: Nur 17 Prozent beschweren sich, dass die Erwachsenen zu viel Zeit mit digitalen Geräten verbringen. Die Eltern wären auch in einer schlechten Argumentationsposition: Der Drang, Bilder ins Netz zu stellen, geht so weit, dass 30 Prozent der Eltern bereits Ultraschallbilder ihrer Kinder posten.