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Twinport ist eine intelligente Lösung für kleine Vierventil-Motoren und reduziert die Drosselverluste. Diese entstehen, weil die Leistungsabgabe von Benzinern durch Drosselung der Frischluftzufuhr im Ansaugtakt geregelt wird. Bei den neuen Opel-Motoren wird er dadurch verringert, weil man im Teillastbereich mit einer zusätzlichen Leitung bis zu 25% aus bereits verbrannten Abgasen zuführt. Dr.Uwe-Dieter Grebe von Opel stellt es plastisch dar: "Wenn Sie ein Getränk mit einem dünnen Strohhalm trinken, müssen Sie kräftig daran ziehen. Nehmen Sie einen zweiten dazu, geht es plötzlich viel leichter!"
Durch die variable Einlasssteuerung, bei der die Aufteilung des einströmenden Frischgases auf die beiden Ansaugkanäle (engl: Port) gesteuert wird, entsteht ein klar definierter Drall, dert die Zündfähigkeit des Gemischs sicherstellt. Mit dieser neuen Technik erreichen die Opel-Modelle Verbrauchswerte, die den Vergleich mit gleichartigen Diesel-Motoren nicht scheuen brauchen. Der Motor ist um sechs Prozent sparsamer und erfüllt die Euro 4-Abgasnorm. Der Vorteil für den Kunden liegt auf der Hand: Man bekommt einen Benziner, der in der Anschaffung deutlich weniger kostet als ein vergleichbares Diesel-Modell, hat aber einen Verbrauch, als ob es ein Diesel wäre. In Rüsselsheim laufen die ersten Astra-Modelle mit der neuen Twinport-Technik bereits vom Band. Sie wird bis zum Sommer in 1,6 Liter-Modelle eingebaut. Ab dem Sommer 2003 profitiert auch das Wiener Opel-Werk in Aspern von der neuen Technik: "Die 1-Liter-Modelle für den Corsa werden in Wien gebaut, das sichert Arbeitsplätze", sagt Brigitte Kroll-Thaller, Geschäftsführerin von Opel Austria Vertrieb.