Endlich einmal gute Nachrichten für Island. Die Bankenkrise und der Vulkan Eyjafjallajökull sind dem Browserentwickler Opera egal. Das norwegische Unternehmen verlegt seine Datenverarbeitung auf die Insel in das Thor Data Center. Mehr als 100 Millionen User nutzen den Opera Browser.
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Das norwegische Unternehmen begründete den Umzug am Freitag mit dem Zugang zu erneuerbarer Energie und das technische Fachwissen der Isländer. Thor gab den Wert des Geschäfts mit "mehreren Milliarden isländischen Kronen" an. Eine Milliarde Kronen entspricht etwa 6,2 Millionen Euro.
Der Opera Browser wird zur Zeit von etwa 110 Millionen Anwendern genutzt. Besonders beliebt sind die Versionen für mobile Geräte, auf denen Opera schnellere Zugriffe als die Konkurrenz ermöglicht. Erreicht wird dies durch, indem alle Zugriffe über einen von Opera betriebenen Proxy-Server laufen. Dort werden die Webseiten optimiert. Auf die verkleinerten Dateien kann der Anwender trotz des "Umweges" rasch zugreifen.
Nach dem Zusammenbruch des isländischen Bankensystems Ende 2008 bemüht sich die Regierung in Reykjavik, die Insel zu einem Technologie-Zentrum umzubauen. Die Thor-Anlagen wurden von einheimischen Technikern mit Erfahrung im US-Militär entwickelt und verbrauchen nur erneuerbare Energie.