Netzwerk ist auf der Suche nach Standorten in Wien. | Wien. Auch bei Sehbehelfen haben längst Billigketten Einzug gehalten. Kleine Optiker-Fachbetriebe kommen zunehmend unter Druck. Um das eigene Bestehen zu sichern, haben sich 18 heimische Optikerbetriebe zur Marke United Optics zusammen geschlossen. Österreichweit hat das Netzwerk mit 65 Outlets einen Marktanteil von 12 Prozent, erzählt Joachim Stockinger, Geschäftsführer der United Optics.
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Durch gebündelte Kräfte im Einkauf hätten die Mitglieder des Netzwerks die Preise in den letzten fünf Jahren um 30 Prozent senken können. Mit einem Einstiegspreis von 49 Euro für eine fertige Brille sei man mittlerweile "so nahe an die Billigpreiskonkurrenz herangerückt, dass sich preislich kein Unterschied mehr ergibt", so Stockinger.
Umso mehr Unterschiede bieten seine Meisterbetriebe bei Qualität und Service, wie Stockinger nicht müde wird zu betonen. Deshalb drohe der Optiker-Kette, die pro Jahr etwa 120.000 Brillen verkauft, auch in der Krise kein Einbruch. "Außerdem ist die Brille ja kein Artikel, für den man lange ansparen muss".
Nach einem Umsatzzuwachs von 11 Prozent auf rund 40 Mio. Euro 2008 will das Netzwerk bei unveränderter Outlet-Zahl heuer um 10 Prozent mehr umsetzen. Schlagartig zulegen könnten die Optiker, wenn es endlich gelingt, in Wien Fuß zu fassen. Die Bundeshauptstadt ist für United Optics bisher der einzige weiße Fleck auf der Österreich-Karte. Parallel zur Suche nach Optikern, die sich dem Netzwerk anschließen wollen, werde auch die eigene Betreibergesellschaft Standorte suchen, so Stockinger. Sein ehrgeiziges Ziel: Mittelfristig Nummer eins in Österreich werden. Ebenso ambitioniert sieht er die fernere Zukunft: Eine Expansion nach Ost- und Südosteuropa könne dann in fünf bis zehn Jahren erfolgen.