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Ordnung im Streamingmarkt

Von Bernhard Baumgartner

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Kaum eine technologische Entwicklung der letzten Jahr hat so eingeschlagen wie das Streaming des Fernsehens. Auch wenn die herkömmlichen TV-Sender so tun, als wäre nichts - wie disruptiv dieser Prozess sein wird, wird sich noch zeigen. Doch auch in diesem Wild-West-Markt zeigen sich die Grenzen schön langsam. Es kommt hier und da zu kleineren Marktbereinigungen.

In Deutschland rücken nun zwei große Anbieter enger zusammen. Nutzer der Plattform MagentaTV können bei zwei neuen Tarifen den sonst kostenpflichtigen Premiumbereich der StreamingPlattform TVnow von RTL ohne Aufpreis mitnutzen. Die Kooperation zwischen den Unternehmen geht darüber hinaus: Telekom und RTL wollen Lösungen für die Ausspielung von zielgruppenorientierter Werbung über MagentaTV entwickeln.

Streaming ist weltweit im Aufwind. Zumal die Corona-Pandemie noch zusätzlich den Turbo gezündet hat. Zu keiner Zeit hatten die Menschen mehr Zeit und Muße zur Konsumation von Fernsehen wie jetzt. Geben international noch immer Netflix, Amazon Prime oder Disney den Ton an, ziehen die deutschen Sender langsam nach. RTL hat mit seiner Plattform "TVnow" immerhin eine Million zahlende Kunden. Auf dem Dienst können die Inhalte von RTL, Vox und Kabel1 gestreamt werden - eine umfangreiche Library steht bereit. Auch ProSiebenSat1 setzt auf seine Plattform "Joyn". Die Kooperation mit den Kabel- und Telekom-Unternehmen könnten den Sprung bringen, den die Dienste noch brauchen.