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Oster-Buchungen für Ägypten ziehen nach Einbruch wieder an

Von Sophia Freynschlag

Wirtschaft

Reiseveranstalter: Österreicher fliegen vor allem nach Spanien und Ägypten.


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Wien. Während im Vorjahr viele ihren Ägypten-Urlaub nach den Unruhen des "Arabischen Frühlings" umbuchten und nach Spanien auswichen, reisen heuer zu Ostern wieder mehr Österreicher ins Land der Pyramiden. "Die Buchungen für Ägypten erholen sich langsam, aber kontinuierlich. Die Kunden finden wieder Vertrauen", sagt Walter Krahl vom Verkehrsbüro (Ruefa Reisen). Derzeit verzeichnet das Unternehmen doppelt so viele Ägypten-Buchungen für Ostern als im Jahr zuvor. Gebucht wird vor allem Badeurlaub am Roten Meer, Rundreisen sind weniger gefragt.

Ägypten ist nach Spanien die Nummer zwei der Ostern-Ferienziele im Mittelmeerraum - sowohl beim Verkehrsbüro als auch beim Tourismuskonzern TUI Österreich, zu dem auch die Marke Gulet gehört. Die - durch die Unruhen im Vorjahr bedingten - günstigeren Preise als sonst locken viele Österreicher. Der ägyptische Badeort Hurghada hat etwa das türkische Antalya als beliebteste Region bei TUI abgelöst. Das sei aber auch durch die Geografie bedingt: Da Ostern dieses Jahr sehr früh fällt, "spielt die Sonnengarantie eine große Rolle", sagt Josef Peterleithner, TUI-Konzernsprecher.

Auch Tunesien wird nicht mehr gemieden: Bei TUI ist das Land gut gebucht und liegt hinter der Türkei an vierter Stelle der Mittelmeer-Destinationen. Übrigens: Die von Ruefa angebotenen Kreuzfahrten ab Venedig erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit, trotz des Unglücks vor der toskanischen Küste im Jänner.

Unter den Fernzielen zieht es die Österreicher vor allem auf die Malediven, in die Dominikanische Republik und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Auch Städtereisen liegen über die Feiertage im April im Trend - beliebt sind vor allem Paris, Rom, Barcelona und Florenz.

Insgesamt liege die Anzahl der Buchungen für Ostern über dem Vorjahr, sagt Krahl.

Skigebiete freuen sich über früheren Ostertermin

Fürs Sonnen-Skifahren hat es bei TUI noch viele kurzfristige Buchungen gegeben.

Johann Schenner, Tourismus-Spartenobmann in der Wirtschaftskammer Österreich, bezeichnet die Nachfrage als "sehr zufriedenstellend". Schenner ist optimistischer als im Vorjahr, als der Ostersonntag erst auf den 24. April fiel. Die Feiertage kamen damals für viele österreichische Urlaubsregionen zu spät - Ende April war vielen die Lust auf die Pisten vergangen. Heuer habe es dagegen in den Skigebieten - außer im Süden des Landes - genug geschneit, sodass die Schneelage nach wie vor gut sei.