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Österreich ist Sieger im "EU-Nachhaltigkeitsranking" der Wirtschaftskammer (WKÖ). Was auf den ersten Blick glänzen mag, ist aber im Detail nicht immer Gold.
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"Rankings sind Momentaufnahmen. Man sieht, welche Länder in welchen Bereichen besser sind und kann von ihnen lernen", heißt es vom Wirtschaftsforschungsinstitut.
Das ist auch eine Intention der Studienautoren, betont Christoph Haller von der Abteilung Umwelt- und Energiepolitik in der WKÖ, der das Ranking miterstellt hat. Er will nicht von "Schönfärberei" sprechen. "Wir haben hohe Umweltstandards und das kann man auch herzeigen. Aber natürlich gibt es immer etwas zu verbessern."
Nur weil Österreich etwa im Bereich Feinstaub unter den EU-25 vergleichsweise gut dastehe, dürfe man sich nicht zurücklehnen. Ein "Sorgenkind" sei nach wie vor der Klimaschutz: Das Kyoto-Ziel scheint noch in weiter Ferne. "Die Zeit drängt, die Verpflichtung tritt 2008 in Kraft." Österreich müsste noch 5 Mio. Tonnen Kohlendioxid einsparen. Im Bereich Abfall liegt Österreich in der EU auf Platz 19. "Wir haben einen enormen Verbrauch in den Haushalten und Büros", erklärt Haller.
In den Bereichen erneuerbarer Energien - vor allem Wasserkraft und Solarenergie - Altpapierverwertung sowie biologischer Landbau ist Österreich führend. In der Gesamtrangliste der einzelnen Studien liegt Österreich vor Schweden, Dänemark, Deutschland und Luxemburg. Die WKÖ verwendete für die Studie bereits bestehende Statistiken, etwa vom Statistischen Amt der EU (Eurostat) und der OECD.