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Österreich hat Chancen in den USA gut genützt

Von Monika Jonasch

Wirtschaft

Die USA sind laut österreichischer Wirtschaftkammer (WKÖ) Österreichs drittwichtigster Handelspartner. Trotz ungünstigen Euro-/Dollarkurses und politischer Spannungen zwischen der EU und den USA ist es Österreich dennoch geglückt, seit 1988 die Exporte in die USA um 75% zu steigern.


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"Wir waren Outperformer. Österreich hat seine Chancen gut genützt", kommentiert der Präsident der österreichischen Wirtschaftskammer und Chef der europäischen Wirtschaftskammer, Christoph Leitl, diese Entwicklung. Die EU-Exporte sind im gleichen Zeitraum um 50% gewachsen.

Nach einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Tom Donohue in Wien betonte Leitl am Montag vor Journalisten die Absicht beider Seiten "den transatlantischen Businessdialog" weiter verstärken zu wollen. Daher werde die europäische Wirtschaftskammer in Washington ein Büro eröffnen. Im Zuge dessen werde auch ein beidseitiges Austauschprogramm für Jungmanager ins Leben gerufen.

Im starken Eurokurs sehen weder Leitl noch Donohue einen wesentlichen Hinderungsgrund für den transatlantischen Handel. "Das ist gut für unseren Export", meint der Chef des US-Chamber of Commerce. Er glaubt jedoch, dass der Dollarkurs im Laufe des Jahres 2004 wieder ansteigen werde. Leitl hingegen empfiehlt österreichischen Firmen gerade jetzt in den USA zu investieren. Besondere Chancen sieht er für die heimischen Unternehmen bei erneuerbaren Energien.

Im ersten Halbjahr 2003 exportierten österreichische Unternehmen besonders erfolgreich in den Bereichen Pharmazeutika, Kfz-Motoren, Elektro-Trafos und Medizintechnik in die USA. Aufgrund des hohen Eurokurses waren heimische Konsumgüter am US-Markt jedoch nur vermindert konkurrenzfähig.

Auf die Frage nach Aufträgen für heimische Unternehmen beim Wiederaufbau des Irak äußerte sich Leitl optimistisch: Bei der "Iraq Reconstruction Proposal Conference" in Washington in wenigen Tagen würden auch österreichische Firmen vertreten sein. Außerdem werde Ende Jänner eine österreichische Wirtschaftsdelegation in den Iran reisen. "Das zeigt unser Interesse an dieser Region", betonte Leitl.