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Viele Informationen haben bisher noch nicht den Weg aus den Koalitionsverhandlungen hinaus und in die Medienwelt hinein gefunden, und schon gar nicht, was die künftige Ressortaufteilung betrifft. Allerdings ist das auch wurscht. Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man eben spekulieren.
Dass zwei Ressorts eingespart werden soll, hat scheinbar den Weg von der Spekulationen zum Faktum genommen, zumindest gibt es schon lange zurückliegende Beschlüsse von SPÖ und ÖVP.
Aber warum eigentlich diese Einsparung? Einfach so? Aus Gründen der Sparsamkeit? Ist das der neue Stil?
Die Eventualität evoziert natürlich Aufregung. Diesmal könnte es das Gesundheitsressort betreffen, weshalb schon vor Wochen die Ärztekammer gefordert hat, dass die Gesundheit ein eigenes Ressort benötigt. Es könnte auch die Wissenschaft betreffen, weshalb die Universitätenkonferenz sogar schon eine "Blamage" heraufdräuen sieht, sollte die Wissenschaft etwa in einem Bildungsressort gemeinsam mit Schulagenden aufgehen. Das hätte bestimmt schlimme Folgen. Gar eine chronische Unterfinanzierung der Universitäten? Quelle horreur!
Dafür könnte Österreich, heißt es, ein Zukunftsministerium erhalten. Wenn die Spekulationen stimmen, dürfte es von Sebastian Kurz geleitet werden, er wäre dafür wohl geeigneter als Josef Cap. Andererseits: Nikolaus Berlakovich ist Lebensminister, und war da nicht einmal etwas mit Bienen?
Die möglichen Einsparungen bedeuten freilich: wieder kein Kulturressort. Dabei hatten Kulturschaffende ihre Kreativität in die Waagschale geworfen und eines gefordert - wie übrigens auch 2008, 2006, 2002, 1999.