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Die Alpenrepublik soll im Ausland als Marke präsentiert werden. Der Chef der Österreich Werbung (ÖW), Arthur Oberascher, ist gemeinsam mit einem Genfer Institut auf der Suche nach einem kleinsten gemeinsamen Nenner. Denn seiner Meinung nach sind reine Themen-Kampagnen überholt, da Themen zu leicht austauschbar sind.
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"Wir nehmen Markenpolitik sehr ernst." Oberascher ist überzeugt, dass im Tourismus nicht Produkte, sondern Markenwerte verkauft werden. Um diese zu kreieren, braucht es Geschichten.
"Der Tourismus ist der Markt der Stories und Erinnerungen." Diesen Satz möchte Oberascher den Hoteliers und Pensionsbesitzern ins Stammbuch schreiben. Denn anstatt die Unterkunft in Katalogen mit einfallslosen Fotos und trockenen Angebotslisten anzupreisen, sollten die Wirte versuchen, interessante Geschichten zu erzählen. "Geschichten über das Haus und dessen Besitzer sind viel wertvoller."
Auf der Suche nach der großen Story ist die ÖW gemeinsam mit dem Genfer Institut für Markentechnik. Von reiner themenorientierter Werbung müssten sich die Touristiker verabschieden, die Themen seien zu leicht austauschbar. Gesucht wird "die gemeinsame Frequenz aller Werte eines Urlaubs in Östereich". Ähnlich wie man Italien mit dolce vita oder Spanien mit Leidenschaft assoziiert, sollte es auch für Österreich ein Synonym geben. Beispielweise die besondere Gastfreundschaft, "die es gibt, aber zu wenig kommuniziert wird".
Um erfolgreicher zu werden, rät Oberascher zu stärkerer Kundenorientierung. "Der Kunde und nicht der Hotelier entscheidet, was interessant ist." Sätze wie "Wir haben keinen Tomatensaft, weil die Wirtin ihn nicht verträgt" sollten der Vergangenheit angehören.