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Österreich ist ein Diskontland

Von Petra Medek

Wirtschaft

Die schwache Konjunktur begünstigt Diskont. | Wien. Das Konzept der Diskonter geht in Österreich voll auf. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger liegt der Marktanteil der Diskonter hierzulande bei über 30 Prozent, Tendenz steigend. "Man braucht sich nicht mehr schämen, wenn man bei Hofer auf dem Parkplatz steht", verweist Roland Falb, Geschäftsführer von Roland Berger Österreich, auf den Trend im Handel.


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Punkten könnten Hofer & Co. in Europa vor allem mit einer schlanken Struktur. "Die Diskonter sind konsequent einfach geblieben und daher so profitabel", so Falb. Laut Studie beträgt der Diskont-Umsatz in Österreich 4,5 Mrd. Euro.

Auch die schwache Konjunktur habe die Diskonter begünstigt. Der Anteil jener, die dort aufgrund der niedrigen Preise kaufen müssen, aber auch der Anteil der Schnäppchenjäger sei seit einigen Jahren deutlich gestiegen, so der Experte zur "Wiener Zeitung".

Der Siegeszug der Diskonter bedeute aber nicht das Aus für traditionelle Supermärkte. "Beide Konzepte können erfolgreich nebeneinander bestehen", ist Falb überzeugt. Für Supermärkte wäre eine Reduzierung auf die Preisschiene ruinös; "Die Jubiläumsaktionen der beiden großen Handelsketten in Österreich war reine Geldvernichtung". Supermärkte müssten in Zukunft viel mehr auf Kundenorientierung, Service und regionale Produkte setzen.