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Österreich ist gut, kann aber noch besser werden

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat das österreichische Finanzsystem durchleuchtet und befindet es für stabil, gut überwacht sowie widerstandsfähig gegenüber Schocks. Doch es gibt auch einige kritische Anmerkungen im Rahmen des "Financial Sector Assessment Programm" (FSAP) des IWF.


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So gebe etwa die anhaltende Beliebtheit der Fremdwährungskredite Anlass zur Sorge, sagte IWF-Missionschef Dimitri Demekas gestern bei einer Pressekonferenz in der Oesterreichischen Nationalbank.

Mit Wohlwollen sieht der IWF die erfolgreiche Expansion der österreichischen Banken in den Ländern Zentral- und Osteuropas, weist aber darauf hin, dass dies mit neuen Risken verbunden sei. Zudem sei die Bankendichte im Inland nach wie vor hoch, konstatiert der IWF und rät zu weiteren Konsolidierungsschritten.

Demekis äußerte sich im Namen des IWF auch lobend zu Österreichs Wirtschaftspolitik. In Hinblick auf die Umsetzung der "Lissabon-Agenda" zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der EU sei Österreich eines der führenden EU-Länder, lautet die zusammenfassende Stellungnahme im Anschluss an die jährlich stattfindenden Gespräche zwischen Experten des IWF und österreichischen Wirtschaftsvertretern.

Österreich sei in puncto Reformen ein "Vorzeigeland", betonte Demekis. Was noch fehle, sei die Harmonisierung des Pensionssystems. Dieser Schritt sollte höchste Priorität haben, rät der IWF und regt an, bei der Liberalisierung von Dienstleistungen (inklusive Eisenbahn) fortzufahren und die verbliebenen Staatsanteile in der ÖIAG zu privatisieren.