Zum Hauptinhalt springen

Österreich ist im Jahr 2005 das Zentrum des Unisports

Von Alexander Strecha

Wissen

Vom 12. bis 22. Jänner 2005 findet die 22. Winteruniversiade in Innsbruck und Seefeld statt und die Welt des Unisports blickt für zehn Tage nach Österreich. Seit der Vergabe am 28. Oktober 2000 in Zakopane wird auf Hochtouren gearbeitet.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

An der weltweit zweitgrößten Wintersportveranstaltung nach den Olympischen Winterspielen werden rund 1.400 Athleten aus 45 Ländern teilnehmen. 800 freiwillige Helfer, die erst ab kommendem Jahr rekrutiert werden, sollen bei über 70 Medaillenbewerben für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Seit September 2002, also knapp einem Jahr, kurbelt ein Kernteam von jungen Universitätsabsolventen gemeinsam mit dem Organisationskomitee (OK ISOC 2005) rund um Generalsekretär Markus Redl die PR-Maschinerie an. Werbung und Vermarktung werden sich in nächster Zeit nicht nur auf den Raum Innsbruck oder das Land Tirol beschränken, vielmehr möchte man im ganzen Land Stimmung für die Großveranstaltung machen. Die Werbeoffensive wird jedoch erst knapp vor Jänner 2005 so richtig gestartet.

Einen großen Erfolg feierte das OK im August bei der Sitzung des Exekutiv-Komitees des Internationalen Universitätssportverbandes (FISU) in Daegu (Südkorea). "Da ist uns eine kleine Sensation gelungen", freut sich Markus Redl heute noch, dass der Programmvorschlag angenommen und Damen-Skispringen, Skicross und der Snowboard Big-Air der Herren als Bewerbe aufgenommen wurden. "Das Programm der FISU orientiert sich traditionell an dem der Internationalen Sportverbände bei Olympischen Winterspielen. In diesem Fall sind wir die Vorreiter. Wir konnten darstellen, dass insbesondere Skicross gerade im Kommen ist und gut zum studentischen Publikum der Winteruniversiade passt."

Die Konzentration der Sportstätten und besagtes innovatives Programm wurden auf dem Kongress in Daegu besonders gelobt. "Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck standen 37 Bewerbe auf dem Programm. 2005 werden es hingegen 69 Medaillen- und sechs Demonstrationsbewerbe", versucht Redl die Dimension einer Universiade zu vermitteln. Als innovativ ist auch die Durchsetzung des Damen-Skispringens zu bezeichnen. Der Vorschlag kam ursprünglich von Paul Ganzenhuber, Direktor des Skigymnasiums in Stams und Vorsitzender der technischen Kommission für das Skispringen in der FISU. Und eine Österreicherin hat in dieser Disziplin sehr gute Medaillenchancen: Eva Ganster, die in Innsbruck studiert.

Ergänzt wird das Programm durch die Zusatzsportart Eisschnelllaufen. "Da steht uns bereits die sanierte Bahn in Innsbruck zur Verfügung", verspricht Friedl Ludescher, Leiter der Sportabteilung der Tiroler Landesregierung, beste Bedingungen. Auch Klettern wird erstmalig bei einer Universiade demonstriert.

Zusammenarbeit mit Unis

Für den Veranstalter ist die Zusammenarbeit mit den Universitäten und Fachhochschul-Studiengängen von größter Bedeutung. Daher übt man sich im Parallelschwung mit der Uni Innsbruck, dem Management Center Innsbruck und der Fachhochschule Kufstein-Tirol und entwarf Einzelprojekte, bei denen sich die Kosten-Nutzen-Rechnung auf beiden Seiten die Waage hält. Ressourcen und Know-How möchte man sich gegenseitig zur Verfügung stellen. Sport- und Bildungslandesrätin Elisabeth Zanon-zur Nedden jubiliert: "Die vielfältigen Kooperationsprojekte stellen eine Bereicherung für die heimische Bildungslandschaft dar. Von der Symbiose Sport, Universität und Bildung profitieren nicht nur die Studentinnen und Studenten, sondern letztlich das Sportland Tirol als Austragungsort."

Auch wenn noch nicht alle Sportstätten einsatzfähig sind, der Euphorie in Tirol und Innsbruck nach könnte die Winteruniversiade eigentlich schon heute beginnen.

Informationen zu allen Terminen und Events im Internet unter http://www.universiade-innsbruck.org/