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Österreich: Krank sein wurde teurer

Von WZ Online

Politik

Rezeptgebühren und Brillenkauf belasten die Versicherten | Laut den aktuellsten Aufstellungen des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger sind die Selbstbehalte nach den SV-Gesetzen im Jahr 2005 auf 810 Millionen Euro gestiegen. Der Anstieg der Selbstbehalte seit dem Jahr 2000 beträgt 19,8 Prozent. Die Selbstbehalte sind in diesem Zeitraum somit fast doppelt so stark gestiegen wie die Inflation (10,6 Prozent seit 2000).


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Hauptursache für diese überproportionale Steigerung der Selbstbehalte sind bundesgesetzliche Änderungen bei der Rezeptgebühr und bei den Selbstbeteiligungen bei Sehbehelfen (Brillen, Kontaktlinsen, etc.): Die Rezeptgebühr ist im Zeitraum von 2000 bis 2005 um 36 Prozent gestiegen, der Brillenbselbstbehalt sogar um 256 Prozent. Die Ambulanzgebühr wird hier nicht angeführt, da sie wegen mehrerer Verfassungsgerichtshofsentscheide wieder abgeschafft wurde.

Zusätzlich zu diesen Selbstbehalten aus dem Sozialversicherungsbereich kommt noch die mehrfache deutliche Anhebung des Spitalskostenbeitrages seit dem Jahr 2000 auf betreiben des Finanzministers im Zuge von zwei Finanzausgleichen. Der Spitalskostenbeitrag ist seit 2000 um 97 Prozent gestiegen.