Der Schlagabtausch zwischen den heimischen Geldinstituten und den Konsumentenschützern zum Thema Girokonten geht in die nächste Runde.
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Das Institut für Kreditwirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien hat im Auftrag des Sparkassenverbands die Gebühren von 21 Banken aus acht europäischen Ländern analysiert. Die Ergebnisse wurden gestern präsentiert. Fazit: Österreich ist bei Privatgirokonten vergleichsweise preiswert. So berappt ein "Viel-Nutzer" hierzulande durchschnittlich 100,58 Euro jährlich für sein Bankkonto und damit deutlich weniger als etwa in Schweden (192,99 Euro), der Schweiz (178,12 Euro) und Italien (161,10 Euro). Am billigsten ist Belgien mit 75,42 Euro. "Wenig-Nutzer" (Durchschnittskosten in Österreich: 58,61 Euro) zahlen nur in Belgien und Irland weniger als hierzulande.
Christian Prantner von der Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer Wien kann das von den Banken immer wieder genannte Defizit von 150 Mill. Euro im Zahlungsverkehr nicht nachvollziehen. Er fordert die Offenlegung der dahinterliegenden Kalkulationsgrundlagen.