Zum Hauptinhalt springen

Österreich sucht apps4austria

Von Rosa Eder-Kornfeld

Wirtschaft

Aus frei zugänglichen Verwaltungsdaten sollen kreative Services entstehen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 11 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Wien. "Wir haben schon die ersten Einreichungen", freut sich Christian Rupp, Sprecher der Plattform "Digitales Österreich", die erst vor knapp drei Wochen gemeinsam mit der Cooperation Open Government Data (COGD) den Startschuss für den ersten österreichweiten Wettbewerb "apps4austria" gegeben hat.

Wo ist die nächste öffentliche Toilette? Die Handy-Applikation "Findaloo" weist - mit Daten der Stadt Wien - den Weg.
© © Robert Kneschke - Fotolia

Prämiert werden die besten Anwendungen und Applikationen, die auf Basis von bereits auf der Open Government Data Plattform existierenden Datensätzen entwickelt werden.

Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt, das zeigen bereits umgesetzte Ideen wie etwa "Findaloo", eine Applikation zum Auffinden öffentlicher Toilettenanlagen, die Daten verwendet, die von der Stadt Wien bereitgestellt werden. Daten des Umweltbundesamts wiederum bilden die Basis für eine Ozon-Warnungs-App für Smartphones. Rupp verweist im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" auch auf das Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS), das als App für iPhone- und iPad erhältlich ist. Damit ist der mobile Zugriff auf das österreichische Bundes- und Landesrecht möglich.

Ziel des Wettbewerbs ist es, die freie Weiterverwendung von offenen Verwaltungsdaten zu fördern und öffentliche Stellen zu animieren, verstärkt Daten für Innovationen sowie zur Wirtschaftsförderung bereitzustellen. Außerdem sollen Anwendungen entwickelt werden, die für alle Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich sind und problemlos von ihnen genutzt werden können. "Das bestehende Open-Government-Data-Angebot soll mit diesem Wettbewerb um kreative Services, innovative Lösungen und neue, benutzerfreundliche Anwendungen erweitert werden", sagt Rupp.

Open Government Data bedeutet, dass von der Verwaltung gesammelte Daten, jedoch keine personenbezogenen, veröffentlicht werden und kostenlos abrufbar sind. Die Daten werden für die Bevölkerung und die Wirtschaft in maschinenlesbarer Form aufbereitet, sodass diese auch automatisiert verarbeitet werden können.

Einfallsreichtum wird belohnt

Der Wettbewerb richtet sich an Softwareentwickler, Schüler, Studierende, Unternehmen, Institutionen, Verwaltungsorganisationen sowie an alle Interessierte. In drei Kategorien - Webanwendungen und mobile Applikationen, Visualisierungen und Ideen für Apps - können die Teilnehmer bis 1. März 2013 ihre kreativen Ideen einbringen. Weiters gibt es einen Sonderpreis für Windows-Anwendungen. Eine Expertenjury wird im 2. Quartal 2013 die Sieger küren. Den Gewinnern winken attraktive Geld- und Sachpreise.

Alle Einreichungen müssen auf Datensätzen beruhen oder diese nutzen, die auf der Open-Government-Data-Plattform www.data.gv.at publiziert sind, lautet eine der Teilnahmevoraussetzungen. Es dürfen auch Ideen, die bereits veröffentlicht worden sind, eingereicht werden.

Mehr Infos zum Wettbewerb und zu den Teilnahmebedingungen aufWebsite Wettbewerb apps4austriaWebsite Offene Daten AustriaWebsite Plattform "Digitales Österreich"