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Wien verliert zunehmend die Rolle als Headoffice in Zentral- und Osteuropa (CEE). Neue Chancen entstehen hingegen in Südosteuropa (SEE).
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Nach einer expansiven Phase Anfang der 90er Jahre sind internationale Unternehmen nun dazu übergegangen, lokale Konzepte zu entwickeln, erklärte Andreas Landgrebe, neuer Geschäftsführender Gesellschafter beim Executive Search Unternehmen Ray & Berndtson CEE, am Mittwoch vor Journalisten.
Das bedeute für Österreich, dass es die Rolle als Drehscheibe für die östlichen Länder zunehmend verliere. Neue Chancen tun sich hingegen in Südosteuropa auf: 70% der SEE-Headquarter sind laut Ray & Berndtson in Österreich angesiedelt. Besonders Kroatien, Rumänien und Ukraine gelten als Hoffnungsmärkte.
Einer Erhebung von Ray & Berndtson zufolge haben sich die Lebensstandards in den wichtigsten Ost-Metropolen jenen in Westeuropa stark angenähert. "So schön es auch ist in Wien, damit ist auch dieser Standortvorteil verloren gegangen", meint Landgrebe.
Hinzu komme, dass die Ausbildungsstandards in zentral- und osteuropäischen Ländern zunehmend kompetitiver werden - und damit haben sich auch die Gehälter, die es in CEE zu verdienen gibt, in den meisten Bereichen auf österreichischem Niveau eingependelt. Verhandelt wird übrigens in Netto-Gehältern, weil die steuerliche Situation in den einzelnen Ländern stark variiert.