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563,7 Millionen im Jahr 2007. | Zypern erstmals Nettozahler. | Brüssel. Jetzt ist es amtlich: Österreich hat im Vorjahr 563,7 Millionen Euro oder 0,21 Prozent des BIP netto nach Brüssel überwiesen. Damit liegt der Nettobeitrag 2007 laut EU-Kommission weit über dem Jahr davor und über ersten Schätzungen des Finanzministeriums vom April. Damals war mit rund 427 Millionen Euro gerechnet worden. 2006 hatte Österreich nur 301,5 Millionen überwiesen. Grund für den Anstieg ist auch die Erweiterung: Eine Minderheit reicherer Staaten zahlen zu Gunsten der ärmeren mehr Geld ins EU-Budget ein, als sie zurückbekommen.
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Spitzenreiter unter den zehn Nettozahlern ist weiterhin Deutschland, mit einem Minus von 7,42 Milliarden Euro oder 0,3 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung. Danach folgen Großbritannien mit 4,17 Milliarden Euro und Frankreich mit drei. Erstmals im Klub der Nettozahler vertreten ist Zypern mit einem Nettobeitrag von 10,5 Millionen Euro.
Andererseits dominieren alte Mitgliedsstaaten bei den größten Nutznießern der Umverteilung: Mit einem Überschuss von 5,44 Milliarden Euro bleiben die Griechen in Führung, knapp gefolgt von Polen mit 5,14 Milliarden. Spanien und Portugal komplettieren die Spitzengruppe mit 3,65 und 2,47 Milliarden.
Die vielfach schlechtere Versorgung der seit 2004 beigetretenen EU-Länder liege auch daran, dass sie ihre Fördermittel bisher noch nicht voll ausschöpften, hieß es. Das könnte auch ein Grund sein, dass Österreich trotz der deutlichen Steigerung seines Nettobeitrags noch weit unter dem erwarteten Schnitt von rund 800 Millionen Euro für die Finanzperiode 2007 bis 2013 liegt.