Brüssel. Den EU-Landwirtschaftskommissar hat Österreich nach dem Hick-Hack um die Nominierung des bisherigen Wissenschaftsministers Johannes Hahn nicht bekommen. Dem deklarierten ÖVP-Lieblingskandidaten Wilhelm Molterer soll der Job bereits zugesagt gewesen sein. Immerhin aber steht ein anderer erfahrener Österreicher dem rumänischen Überraschungskandidaten Dacian Ciolos für die nächsten fünf Jahre als Kabinettchef zur Seite.
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Der bisherige österreichische Abteilungsleiter in der Kommissionsgeneraldirektion Landwirtschaft, Georg Häusler, rückt als zweiter Mann hinter dem Rumänen auf. In seine Amtszeit fällt die geplante grundsätzliche Reform der mehr als 50 Milliarden Euro pro Jahr schweren EU-Agrarpolitik ab 2013.
Gut vernetzter Experte
Verhandlungspartner beschreiben Häusler als sehr kompetent und bestens in den EU-Institutionen vernetzt. Damit stellt Österreich erstmals in der Geschichte der EU zwei Büroleiter von EU-Kommissaren. Hubert Gambs aus dem Kabinett von Benita Ferrero-Waldner wird das Amt bei Hahn ausüben. "Großartig" findet ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger die Auswahl Häuslers: "Es zeigt sich einmal mehr, dass sich im Bereich der Agrarpolitik und dem ländlichen Raum die österreichischen Kompetenzen durchsetzen", sagt er zur "Wiener Zeitung".