Sauberes Wasser für eine Million Menschen. | Der niederösterreichische Energieversorger EVN setzt seinen Expansionskurs in Osteuropa fort. Diese Woche wurde das Wasserwerk Süd-West-Moskau, die größte Trinkwasseranlage der russischen Hauptstadt, von EVN-Generaldirektor Burkhard Hofer, dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll sowie dem Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow eröffnet.
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Die Anlage wurde innerhalb von 30 Monaten von der WTE, einem Tochterunternehmen der EVN errichtet. Sie wird rund eine Million der insgesamt etwa 12 Millionen Moskowiter mit Trinkwasser versorgen. Da in Moskau kein Grund- oder Quellwasser zur Verfügung steht, muss Oberflächenwasser des Flusses Moskwa in mehreren Schritten aufbereitet werden.
Das Investitionsvolumen für die Anlage beträgt 190 Mio. Euro. Die WTE hat die Anlage im Rahmen eines sogenannten Boot-Modells errichtet. Das heißt, die EVN-Tochter ist für den Bau sowie für den Betrieb der Anlage bis 2016 zuständig. Danach geht das Wasserwerk in das Eigentum der Stadt Moskau über.
Wasser statt Wodka
Falls jemand Bedenken gehabt haben sollte, aufbereitetes Wasser aus der Moskwa zu trinken, so wurden diese von höchster Stelle zerstreut. Sowohl Landeshauptmann Pröll als auch Bürgermeister Luschkow stellten sich als Testpersonen zur Verfügung - was Pröll in seiner Rede zur Bemerkung veranlasste, er werde traurigerweise zum ersten Mal Moskau verlassen und "nur Wasser und keinen Schluck Wodka" getrunken haben. Es wird nicht das letzte Projekt der EVN gewesen sein. Luschkow hätte gerne "mehrere solche Anlagen" in Moskau. Die EVN will Angebote abgeben.
Nächstes Jahr wird außerdem eine von der EVN gebaute Müllverbrennungsanlage in Moskau in Betrieb gehen. Mit einer Kapazität von 360.000 Tonnen wird es die größte Anlage der Stadt sein.