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Österreichische Lotterien liegen gut im virtuellen Spiel

Von Petra Medek

Wirtschaft

Für die Österreichischen Lotterien hat sich das Internet-Spieleangebot bewährt: Nachdem das virtuelle Angebot im abgelaufenen Geschäftsjahr wesentlich zum Rekordumsatz von 1,24 Mrd. Euro (plus 5,1%) beigetragen hat, soll sich das Internet-Geschäft heuer auf 200 Mill. Euro mehr als verdoppeln.


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2001 stellte das Internet-Segment den viertwichtigsten Umsatzanteil nach dem Lotto "6 aus 45" mit 677 Mill. Euro, gefolgt vom Rubbellos mit 179,9 Mill. Euro Umsatz und vom Joker mit 151,6 Mill. Euro Umsatz. Im sogenannten "WebClub.at" haben die Lotterien im Vorjahr dank der Ausweitung des zunächst auf Kunstspiele ("Gamesworld") begrenzten Internet-Spieleangebots im August 2001 auf vier Casino-Spiele 93,5 Mill. Euro umgesetzt, erklärte Lotterien-Geschäftsführer und Casinos Austria-General Leo Wallner am Donnerstag in der Bilanzpressekonferenz. Das Internet-Angebot soll ab Sommer um ein neues Casino-Spiel und ab Herbst um ein neues Gamesworld-Spiel erweitert werden. Der wöchentliche Webumsatz liege durchschnittlich bei 4 Mill. Euro, pro Woche erhöhe sich die Zahl der Web-Spieler um 500 bis 1.000, so der Lotterien-Boss.

Potenzial sieht Wallner auch in den Sportwetten: Die Sportwetten-Gesellschaft hatte im August 2001 das erste Sportwettenprodukt "Tipp 3" auf den Markt gebracht. Die 36 im Vorjahr angebotenen Wettprogramme im Fußball- und Eishockeybereich brachten 2001 einen Umsatz von 28,26 Mill. Euro. Mit speziell auf die Fußball-WM zugeschnittenen Angeboten wie einer Halbzeit- und einer Torsummenwette soll der Umsatz heuer weiter auf 62 Mill. Euro klettern. Die nächste Spiel-Innovation kommt im März 2003, wenn die Lotterien mit einer Nummernlotterie starten.

Das Highlight im vergangenen Jahr, das vom schwierigen Konjunkturumfeld sowie der Zurückhaltung vor allem älterer Konsumenten nach dem 11. September geprägt war, stellte ein Solosechser mit 4,53 Mill. Euro Gewinn dar. Insgesamt wurden an mehr als 86 Millionen Gewinner die Rekord-Gesamtgewinnsumme von 610 Mill. Euro ausbezahlt. 502 Spielteilnehmer wurden Schilling-Millionäre.

An den Finanzminister führten die Lotterien im Vorjahr 402,3 Mill. Euro ab. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stagnierte 2001 bei 41,7 Mill. Euro, der Jahresüberschuss erhöhte sich von 28,1 auf 29,4 Mill. Euro. Der Bilanzgewinn ging auf 21,8 (24,3) Mill. Euro zurück. Das Stammkapital sei auf 110 Mill. Euro aufgestockt worden, davon seien 11,8 Mill. Euro als Dividende ausgeschüttet worden, so Wallner.

http://www.lottery.co.at