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Österreichische Unternehmer nehmen ihre Chancen gut wahr

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Als "eine Region, in der vor einigen Jahren noch Blut geflossen ist, und wo hoffentlich bald Honig fließt", beschrieb gestern Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaft Österreich (AWO) in der WKÖ, in einem Pressegespräch die Region Südosteuropa. Anlässlich einer bis 21. Oktober stattfindenden Außenhandelstagung werden die Handelsdelegierten dieser Länder in den nächsten Tagen durch Österreich reisen und für Firmengespräche zur Verfügung stehen.


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Österreichs Exporte nach Südosteuropa (Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro, Mazedonien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien) sind 2002 um durchschnittlich 14,7% gestiegen. Die Zuwächse reichen dabei von 8% in Bulgarien und Slowenien bis zu 80% in Albanien, sagte Koren. Im Vergleich dazu: Weltweit sind Österreichs Warenexporte im Vorjahr um 4,24% gestiegen. Auch wenn die Zuwächse im ersten Halbjahr 2003 mit 10,2% auf ein Volumen von 2,21 Mrd. Euro eine Spur geringer ausfielen als im Vergleichszeitraum (10,6%), glaubt Koren, dass es heuer ein Gesamtwachstum von etwa 12% geben wird. In Slowenien und Kroatien ist Österreich bereits größter Investor, in Rumänien einer der größten. "Österreichische Unternehmen gehen geographisch in konzentrischen Kreisen vor", erklärte Koren.

"Die österreichischen Firmen nutzen die dynamische Entwicklung", bestätigte auch Walter Friedl, Handelsdelegierter in Rumänien. Als wichtigstes Ziel des Landes für das heurige Jahr nannte Friedl "das Erreichen des Status einer funktionierenden Marktwirtschaft". Große Unternehmen wie Agrana, OMV oder Wienerberger seien bereits erfolgreich in Rumänien aktiv. Bisher wurden rund 50% des Staatsbesitzes privatisiert, und der Druck, die Privatisierung voranzutreiben, sei seitens der EU sehr groß. Vorallem der Energiesektor sei noch ausständig. Bei der derzeit laufenden Privatisierung des 33,34%-Anteils des rumänischen Energiekonzerns Petrom ist auch die österreichische OMV unter den Bietern. Die letzte staatliche Bank BCR soll im Frühjahr 2004 privatisiert werden.