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Österreichs andere Seite

Von Werner Grotte

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Die Walkloden-Joppe und der Rauschebart sind ebenso sein Markenzeichen wie der Filzhut: Seit 23 Jahren zeigt uns Sepp Forcher´s "Klingendes Österreich" (ORF 2), dass es hierzulande durchaus gelebte Volkskultur abseits von Life Ball, GTI-Treffen oder Donauinselfest gibt. Donnerstag führte er uns etwa zurück zu den 1700 Jahre alten Wurzeln des Christentums in Österreich unter der Basilika von Enns in Oberösterreich. Der Ausflug führte weiter vom ehrwürdigen Stift St. Florian bis zum Maultrommelbauer Wimmer in Molln. Zuckerln aus Architektur, Historie und Natur verbindet Forcher gerne mit wirklicher Volksmusik. Oft sind es Jugendliche, die flott (scheinbar) ausgestorbene Instrumente wie Harfe, Geige, Waldhorn, Zither oder Kontrabass spielen - garniert mit Texten, die so gar nichts mit den hohlen Phrasen der Musikantenstadel-Volksdümmlichkeit zu tun haben. Und man wird den Verdacht nicht los, dass es viel mehr lokale Volkskultur dieser Art gibt, als uns manche Medien glauben machen. In diesem Sinne: "Pfiat God mitnand!"