EmployabilityInitiative der IV. | Jobchancen trotz geringer Bildung. | Wien. (med) Um den österreichischen Arbeitsmarkt zum wettbewerbsfähigsten in Europa zu machen, hat die Industriellenvereinigung (IV) gemeinsam mit dem Personalleasing-Unternehmen Trenkwalder nun die "Employability Initiative Austria" gestartet. Mit dieser Aktion soll die Beschäftigungsfähigkeit der Österreicher verbessert werden, erklärte der Generalsekretär der IV, Markus Beyrer, am Montag in einer Pressekonferenz.
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In Österreich werden jährlich etwa 1,5 Millionen Beschäftigungsverhältnisse neu eingegangen. Im Zeitraum von 1991 bis 2001 wurde rund eine halbe Million neue Stellen geschaffen. Trotz der relativ hohen Zahl neuer Beschäftigungsverhältnisse stieg die Zahl der Erwerbspersonen (das sind Erwerbstätige und Arbeitslose, ohne atypisch beschäftigte) von 1991 bis 2001 nur um 4 Prozent. Das ergab eine Studie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (IBW), die im Rahmen der Pressekonferenz vorgestellt wurde. Der Rückgang der Erwerbstätigen ging fast ausschließlich zu Lasten der Pflichtschul- und Lehrabsolventen, erklärte IBW-Geschäftsführer Thomas Mayr. Vor allem einfache Jobs in der Industrie und Produktion seien verloren gegangen.
Geringe Bildung bedeute aber nicht automatisch keine Chance mehr auf einen Arbeitsplatz, sagte Mayr. Allerdings gebe es die einfachen Tätigkeiten im herkömmlichen Sinne nicht mehr, heute seien bei einfachen Jobs Qualifikationen wie Deutschkenntnisse, Teamfähigkeit oder Kunden- und Serviceorientierung - etwa im Handel - gefragt.
Stichwort Employability
Unter Employability versteht man laut Prof. Dudo von Eckardstein, Vorstand der Abteilung Personalmanagement an der WU-Wien, die Verantwortung für die eigene berufliche Entwicklung. Doch bislang könnten nur wenige Personalverantwortliche in heimischen Großunternehmen mit diesem Begriff etwas anfangen, geht aus einer Studie von Eckardstein hervor. Demnach ist die Employability bei älteren Arbeitnehmern und solchen in geschützten Bereichen am wenigsten ausgeprägt. Beide Gruppe wären der Ansicht, das Unternehmen hätte hinsichtlich ihrer Beschäftigungsfähigkeit eine Bringschuld.