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Österreichs Chancen: Afrika & Asean-Staaten

Von Thomas Seifert

Politik
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Österreichische Firmen sollten noch internationaler werden, rät Consulter.


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Wien. "Österreich gehört eindeutig zu denen, die sich von der Wirtschaftskrise am besten erholt haben", sagt Antonella Mei-Pochtler von der Beratergruppe Boston Consulting Group.

Dass es gelungen ist, die Arbeitslosigkeit in Österreich besonders niedrig zu halten, sei ein besonderer Verdienst der österreichischen Wirtschaft und Politik: "Österreich ist Spitzenreiter auf dem europäischen Arbeitsmarkt", sagt Mei-Pochtler.

Das Consulting-Unternehmen hat zum Presse-Frühstück ins Dachgeschoss des Wiener Headquarters gebeten. Mei-Pochtler und ihr Kollege Hannes Pichler bescheinigen der österreichischen Wirtschaft, ein "solides Exportmodell mit klaren Kompetenzen" zu sein. In einigen Bereichen sei sehr erfolgreich globalisiert worden, nun gehe es darum, die nächsten Schritte zu setzen. "Warum wohl investiert die Voest in den USA?", fragt Mei-Pochtler, um sich die Antwort gleich selbst zu geben: "Das hat natürlich mit den Faktorkosten zu tun." Österreich habe einige recht energieintensive Produktionsbetriebe, bei denen nicht nur die Lohn-Kosten eine Rolle spielen würden, sondern "vor allem der Faktor Energie". Österreichs Unternehmen müssten noch stärker als bisher globale Netzwerke aufbauen, müssten nach Meinung der Boston Consulting Group nicht nur Produktionsstandorte außerhalb Österreichs, aufbauen, sondern einen Teil ihrer Forschung und Entwicklung in die Zielmärkte auslagern.

Boston Consulting rät den österreichischen Unternehmen, Märkte in Afrika oder in Asean-Staaten wie etwa Indonesien oder Malaysia stärker zu bearbeiten. "Diese Länder haben weiterhin gutes Wachstum, haben aber Import-Bedarf an jenen Produktgruppen, die Österreich traditionellerweise exportiert", sagt Mei-Pochtler (siehe Grafik).